Foto: Linz09

Linz - Das diesjährige oberösterreichische Festival der Regionen, das heuer mit Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas kooperiert und mit "Normalzustand" insgesamt 13.000 Bewohner der Stadtteile Auwiesen und solarCity ansprechen will, startet zwar erst im Mai, läuft aber schon jetzt an.

Urbane Dörfer

Die Wohnanlagen in den Stadtteilen Auwiesen und solarCity wurden in den 1980-er beziehungsweise den späten 1990-er Jahren errichtet. Sie befinden sich am äußerst südlichen Rand von Linz und sind als "urbane Dörfer" einzuschätzen. Das Festival eröffnet am Mittwoch zusammen mit der Künstler-Initiative Stadtwerkstatt und dem Freien Radio Oberösterreich (FRO) in einem ehemaligen Geschäftslokal eine "Filiale Auwiesen", die als Anlaufstelle für die interessierten Stadtteilbewohner dienen und auch bereits mit ersten Aktivitäten "bespielt" werden soll. Unter anderem soll ein "Public-Diary" installiert werden. Dort können Passanten Kurzvideos im Tagebuchformat anfertigen, beziehungsweise anschauen.

Gemeinsam "Gassi" gehen

Ab dem 9. Mai werden unter dem Titel "Normalzustand" in 24 Tagen insgesamt 30 Projekte präsentiert. Dabei geht es den Verantwortlichen noch mehr als bei den bisherigen Festivals um den direkten Ortsbezug und die Partizipation der Bewohner. Das ist für die Verantwortlichen der "Normalzustand". Die Festivalbeteiligten wollen dazu Wohnungen in Auwiesen beziehen, beim Projekt "Gassi" Hunde ausführen und so mit anderen Hundebesitzern ins Gespräch kommen, in verschiedenen Gebäuden - in einer Kletterhalle, in einer Schule und einem E-Werk - campieren, zusammen mit den Bewohnern der Stadtteile eine "Akropolis Linz" im Maßstab 1:3 aus Karton bauen oder Neue Musik aufführen: "Eine Brise" des Komponisten Mauricio Kagel für 111 Radfahrer. Radio FRO wird während der gesamten Zeit aus einem Studio in Auwiesen senden.  (APA)