Wien - Im Oktober 1999 ging die erste Sendung von Literatur als Radiokunst mit Petra Coronatos Hochsitz. Ein Roman aus dem Rotlichtbezirk des Waldes über den Äther von Ö1. Zehn Jahre später experimentiert die Kunstradio-Reihe immer noch beharrlich mit unterschiedlichen Medienformaten und gibt, laut eigener Beschreibung, den AutorInnen die "Produktionsmittel in die Hand". Anlässlich des runden Geburtstages veranstaltet das Literarische Quartier Alte Schmiede am 10. Februar eine Werkpräsentation. Zusätzlich ist ab 3. März eine Ausstellung im Wiener Literaturhaus zu sehen.

Die Art wie Texte bei Literatur als Radiokunst präsentiert werden, unterliegen nicht dem Konzept eines Regisseurs, sondern richtet sich nach den jeweiligen AutorInnen. Pro Jahr werden vier genuine Produktionen herausgegeben. Das Ziel der Reihe, LiteratInnen an die autonome Produktion avancierter Klangwerke heranzuführen, wurde in den vergangen Jahren von Namen wie etwa Franz Josef Czernin, Klaus Händl, Barbara Köhler, Hanno Millesi oder Kathrin Röggla wahrgenommen. Die Erstlingswerke von Oswald Egger und Anja Utler wurden sogar mit der renommiertesten Auszeichnung für literarische Radiokunst, dem "Karl Sczuka Förderpreis" des SWR, ausgezeichnet. Kuratiert wird Literatur als Radiokunst von Christiane Zintzen. (fair)