Zum 216. Mal stand am Sonntag in Zürich das Spiel um die Stadt auf dem Plan. Der Grasshopper Club empfing den FC Zürich und hoffte dabei vor allem auf den in jüngster Vergangenheit verstopften Torriecher eines gewissen Österreichers. Um Roland Linz bei seinem Debüt für die Hoppers auf die Beine zu schauen, sicherten sich 12.949 Besucher Karten am Letzigrund.

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So jubelt der Mann, der sich im Halbjahresrhythmus abwechselnd zwischen den Attributen "europäische Reife" und "eigenwilliges Talent" bewegt. In Zürich eilten der Braga-Leihgabe hohe Erwartungen voraus. Die hiesigen Medien sahen Linz noch vor seinem ersten Auftritt als "kommende Attraktion der Liga", "Ösi-Bomber", "GC-Attraktion" und  "dicken Fisch". Auch der Vergleich mit Kurt Jara, der die Grasshoppers als Spielmacher zum Titelhattrick (82, 83 und 84) und Cupsieg (1983) führte, wurde von den Gazetten nicht gescheut. 

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Am Anfang der Partie im EM-Stadion zu Zürich, das als Klangkörper mit dem Wiener Happel Stadion in einer Liga spielt, entschloss sich Linz für so wenig Aufsehen wie möglich zu sorgen...

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...Bis ihn der fußballerische Narzist in der 34. Minute juckte und dazu bewog, sich als jubelnder Österreicher auf der Videowall dem Schweizer Publikum zu präsentieren.

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Verdiente Streicheleinheiten für den "Ösi-Bomber" nach dem 1:0-Führungstreffer für den Außenseiter. Seinen Einstand versaute sich der Stürmer allerdings noch selbst, als er keine zehn Minuten später nach zwei gelben Karten vorzeitig vom Platz musste. Linz fühlte sich vom Schiedsrichter ungerecht behandelt, mit dem 2:2-Endstand war er zufrieden.

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Während die Fans des FCZ bemüht waren ihre Mannschaft zum Derby-Sieg zu singen, hackten sich Basler Anhänger auf der offiziellen Internetseite des Vereins ein und verkündeten: "Nur Tote Zürcher sind Gute Zürcher".

In dem ebenfalls veröffentlichten Bekennerschreiben der FCB-Fans war zu lesen, "Jetzt ist es soweit, dass ihr von uns Baslern sogar noch im Internet auf die Fresse kriegt."

Die Internetseite der Züricher ging daraufhin K.O. und war im Netz nicht mehr zufinden.

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Auch der bekreuzigte Nacken des jüngsten Mailänder Starlets erlebte an diesem Wochenende erstmals ein Wechselbad der Gefühle. Der Liebesgeschichte zwischen dem AC Milan und David Beckham wurde von Tabellenschlusslicht Reggina ein Dämpfer versetzt...

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Ausgerechnet vor dem prestigeträchtigen Derby am kommenden Wochenende gegen Inter rutschten die Rossoneri in eine 1:1-Blamage gegen das süditalienische Team.

Vor dem Stadt-Duell liegt der AC bereits acht Zähler hinter Tabellenführer Inter. 

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Erfolglos in Portsmouth. Nach nur vier Monaten war die Trainerschaft Tony Adams auch schon wieder zu Ende. "Tony hat unermüdlich dafür gearbeitet, den Niedergang aufzuhalten", verkündete der Verein einhergehend mit der Entlassungserklärung - Vor die Tür gesetzt, wurde der ehemalige Nationalspieler trotz der netten Wortspenden.

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Nur zwei Siege aus 16 Spielen das haut selbst den härtesten Verteidiger aus den Schuhen. Nach der Niederlage gegen den Liverpool trennt den FC Portsmouth nur noch ein Zähler von der Abstiegszone. Als mögliche Nachfolger werden der frühere Trainer des FC Chelsea, Avram Grant, und Alan Curbishley gehandelt. (Simon Hirt, derStandard.at, 9.2.2009)

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