Mailand - Der mit sechs Prozent größte Aktionär der UniCredit-Group, die Sparkassenstiftung von Verona (Cariverona), wird sich nun doch nicht an der Kapitalerhöhung der Bank Austria-Mutter beteiligen. Cariverona-Präsident Paolo Biasi ließ wissen, dass er nicht gewillt sei, die 500 Millionen Euro dafür herauszurücken.

Nun könnten zwei andere Großaktionäre, die Sparkassenstiftung von Turin und die libysche Zentralbank, die je 4,6 Prozent halten, die "Lücke" stopfen. Zu Wochenbeginn soll die Entscheidung darüber fallen. Die Großaktionäre, Carimonte mit 3,4 Prozent und Allianz (2,4 Prozent) haben die Kapitalaufstockung bereits gezeichnet. Es sind nicht die finanziellen Mittel, die Cariverona fehlen. Paolo Biasi wollte vielmehr einen Präsidentenwechsel bei UniCredit.

Statt Dieter Rampl sollte sein Vertrauensmann, der frühere Generali-Chef Gianfranco Gutty, derzeit UniCredit Vizepräsident, Präsident werden. Diese Lösung wollten aber weder UniCredit noch die anderen Großaktionäre. Sie setzen weiterhin auf das Duo Rampl/Profumo, das zu Wochenbeginn bestätigt werden soll. Zur Diskussion steht nun, die Zahl der Vizepräsidenten von fünf auf vier zu reduzieren. Gutty soll dem Vernehmen nach sein Amt zurücklegen. (tkb, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9.2.2009)