Die 2003 geschaffene "Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge" (PZV) ist ein Marketingerfolg. Mehr als 1,2 Millionen, knapp 20 Prozent der Österreicher unter 60 Jahren, haben einen Vertrag bei einem der 23 Anbieter. Das verwaltete Vermögen liegt bei rund 2,5 Mrd. Euro, jeder zweite Vertrag hat eine Laufzeit von 30 Jahren und mehr.

Die PZV bietet eine Garantie auf das eingezahlte Kapital und die staatliche Prämie (heuer 9,5 Prozent des maximal geförderten Betrags von 2214 Euro) und, bei Verrentung des Ersparten, eine steuerfreie Pension. Die Prämie bringt bei der zehnjährigen Mindestlaufzeit eine Verzinsung von etwa 1,6 Prozent, bei 20-jähriger Laufzeit 0,8 Prozent jährlich. Um das Produkt sinnvoll zu machen, müssen also Veranlagungserfolge hinzukommen, die vor allem die Wiener Börse bringen soll.

Denn die PZV wurde nicht nur als Vorsorgeprodukt, sondern auch als Stütze für den Wiener Aktienmarkt konzipiert.
Mindestens 40 Prozent sind in Aktien anzulegen, was zu Zeiten der Wiener Hausse ein Vorteil war und sich nun als massiver Nachteil herausstellen könnte. Die Anbieter versuchen derzeit eine Absenkung des Aktienanteils zu erreichen. Die Performance war bislang gut, ist aber durch die Finanzkrise deutlich gesunken. (kol, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 7./8.2.2009)