"Mary had a little lamb" lautete der Kinderreim, den der US-amerikanische Erfinder Thomas Edison 1877 auf einer Walze mit Stanniolpapier verewigte. Edison erfand den "Phonograph" als Nebenprodukt auf der Suche nach einer Möglichkeit, Telegrafen-Nachrichten aufzuzeichnen und die Vermittlungstechnik beim Telefonieren zu automatisieren.

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Das Wiener Phonomuseum in der Mollardgasse im sechsten Bezirk verfügt über eine einzigartige Sammlung an orignalen, zu einem großen Teil noch funktionstüchtigen Phonographen und Grammophonen aus der Frühzeit der Schallaufzeichnung. Der Edison Tinfoil Phonograph ist als Nachbau vertreten.

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Zu den Glanzstücken der Sammlung gehört dieser Edison "Class M" Phonograph, Baujahr 1888, mit niedriger Fertigungsnummer. Das Gerät ist einer der ersten in Serie hergestellten Phonographen und zur Gänze restauriert und betriebsfähig. Besucher können sich von den klanglichen Qualitäten mit Ohrenstöpseln selbst überzeugen.

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Ein Phonograph mit Trichter ("Edison Concert"), gebaut um 1898.

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Das Phonomuseum wartet auch mit historischem Zubehör auf.

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Ein Edison Home Phonograph mit 24-Zoll-Trichter aus dem Jahr 1901.

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Die Tonwalzen der Edison Phonographen waren untereinander kompatibel. Ihre konische Form verhinderte, dass sie falsch einesetzt wurden.

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Als "Rolls Royce" unter den Phongraphen galt mit seinem großen Holztrichter der Edison Opera Phonograph, gebaut um 1911.

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Daneben findet sich im Phonomuseum ein tragbarer Edison Phonograph mit einem integrierten metallenen Trichter.

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"His Master's Voice": Emil Berliner hatte sich 1900 das  berühmte Logo als Warenzeichen - vor allem auch hinsichtlich des amerikanischen Markts - für die von ihm mit gegründete Deutsche Grammophon Gesellschaft gesichert.

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Musik zum Mitnehmen, lange vor Walkmen und MP3-Player: ein Pigmyphone Spielzeuggrammphon (um 1924) und ein Gipsy Taschenphonogramm (um 1925).

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Der "Mikiphone Taschenphonograph" aus der Zeit um 1925 wartete,  falls beim Umgang mit der fragilen Konstruktion Probleme auftauchen sollten, auf der Innenseite mit einer Bedienungsanleitung auf.

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MiniDisc von anno dazumal: ein "Kimpink Kleinphonograph", produziert um 1930.

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Lange vor dem legendären "Wurlitzer" gab es in Wirtshäusern bereits Phonographen mit Münzeinwurf wie dieses nach wie vor funktionstüchtige Gerät aus der Zeit um 1901.

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Der "Münz-Tresor" des Wirtshaus-Grammophons.

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In die Geschäftswelt hielten Phonographen als Diktiergeräte Einzug.

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Der Edison "Business" Phonograph, ein Bürogerät für Aufnahme und Wiedergabe mit einem Elektromotor, ausgelegt für eine Spannung von 110 bis 220 Volt aus der Zeit um 1907.

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Ein Lindström Parlograph Diktiergerät aus dem Jahr 1908.

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Walzenabschergeräte wie jenes der Firma Lindström erlaubten eine mehrfache Verwendung der Walzen.

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Ein Dictaphone Walzenabschergerät aus der Zeit um 1915.

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"Parlograph" der Firma Lindström.

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Phonographen der Firma Pathé samt Aufnahmezubehör.

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Grammophone der Firma Pathé.

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"Strohviols": Da sich Streichinstrumente in der Anfangsphase bei Tonaufnahmen nur unzureichend Gehör verschaffen konnten, konstruierte Augustus Stroh, die nach ihm benannte "Strohgeige", bei der der Ton über einen Trichter abgestrahlt wird.

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Edison Phonographen aus der Zeit um 1900.

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Stahlnadeln und Holznadeln für Phonographen. Letztere waren zwar kostengünstiger, führten aber auch zu einer schnelleren Verschmutzung der Tonträger. Um Stahlnadeln wieder einsatzfähig zu machen, wurden auch Nadelschärfer angeboten.

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Luxus für zuhause: ein Edison Plattenphongraph "Amberola 30", Baujahr 1915.

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Blick in das Schellack-Archiv des Wiener Phonomuseums.

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Ein Pathé Tischgrammophon, bei dem die Rillen von außen nach innen abgetastet werden.

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Das Wiener Phonomuseum verfügt auch über eine große Sammlung historischer Koffergrammophone und ...

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... mechanischer Musikinstrumente wie dieses Orchestrion mit Münzeinwurf.

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Zudem werden auch historische Tonbandgeräte gesammelt, wie jene der Firma Stuzzi, deren integrierte Radioempfänger das das direkte Mitschneiden von Rundfunksendungen erlaubten.

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Drei Geräte in einem: Dieses Produkt der Firma Stuzzi vereinte Radio, Tonbandgerät und ...

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... Plattenspieler.

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Ist dieses Medium auch bald Geschichte? Ein früher CD-Player der Firma Philips aus dem Jahr 1981. (glicka, derStandard.at, 8. Februar 2009)

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Wiener Phonomuseum
Mollardgasse 8 / II. Stock
1060 Wien
Tel./Fax: 581 11 59

Öffnungszeiten: Mittwoch von 16 bis 20 Uhr
In den Monaten Juli und August ist das Museum geschlossen.
Eintritt frei.

Führungen: Sonderführungen von Schulen, Vereinen und Gesellschaften gegen Voranmeldung unter der Tel. und Fax: 367 82 50

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