Lawrence of Arabia (1962), zu sehen bei der David Lean-Retrospektive von 11. Februar bis 4. März.

Foto: Filmmuseum

 

Film ist. a girl & a gun (2009), zu sehen bei der Gustav Deutsch-Retrospektive von 19. bis 26. Februar.

Foto: Filmmuseum

Wien - Einen Schwerpunkt widmet das Filmmuseum von 11. Februar bis 4. März dem 1991 verstorbenen britischen Regisseur Sir David Lean. Mit Filmen wie "Lawrence of Arabia" oder "Doctor Zhivago" hat sich Lean als "Meister der Kino-Epik verewigt", wie es in der Ankündigung des Filmmuseums heißt. Seit den zahlreichen Hommagen aus Anlass seines 100. Geburtstages im Vorjahr wird auch seinem Frühwerk große Aufmerksamkeit zuteil. Eine zweite Retrospektive beleuchtet das Schaffen von Gustav Deutsch (19. bis 26. Februar).

Restaurierte Kopien

Die Retrospektive über Lean besteht zum Großteil aus neu restaurierten Kopien, die dank der Zusammenarbeit mit dem British Film Institute erstmals in Wien gezeigt werden können. Tragische Liebesgeschichten wie "Brief Encounter" (zu sehen am 11.2., 18.30 Uhr und 15.2., 20.45 Uhr) und "The Passionate Friends" (16.2., 18.30 Uhr und 1.3., 20.30 Uhr) oder das Familiendrama "This Happy Breed" (18.2., 18.30 Uhr und 28.2., 16 Uhr) markieren Leans erste Schaffensphase. Endgültig internationales Ansehen erlangte Lean mit den zwei Charles-Dickens-Verfilmungen "Great Expectations" (14.2., 15.30 Uhr und 28.2., 18.30 Uhr) und "Oliver Twist" (13.2., 18.30 Uhr und 21.2., 20.30 Uhr). Ausflüge ins Komödienfach wurden nicht weiterverfolgt, während der historische Kriminalfilm "Madeleine" (15.2., 18.30 Uhr und 2.3., 20.30 Uhr) und das Flieger-Drama "The Sound Barrier" (28.2., 20.45 Uhr) spätere Hauptwerke Leans vorwegnehmen. Insgesamt werden bis zum 4. März 17 Filme des Regisseurs gezeigt.

Found Footage von Gustav Deutsch

Von 19. bis 26. Februar läuft im Filmmuseum die Retrospektive von Gustav Deutsch, einer der Hauptfiguren des internationalen Found-Footage-Films. In seinen aufwendigen, poetischen Remixes der Filmgeschichte prallen die Gattungen aufeinander - Fiktion und Dokument, Zaubermärchen, Amateurkino und wissenschaftliche Filme. "Filmemachen ist von Anfang an Weltanschauung", heißt es in der Ankündigung, der Titel eines Hauptwerks von Deutsch, "Welt Spiegel Kino", fasse diese Perspektive zusammen. Eröffnet wird sie mit der Premiere seines neuen Werks: "Film ist. a girl & a gun". Der Film blendet Kriegsbilder, Geschlechterkampfkino und Pornografie ineinander. Teile dieses Materials werden anschließend, im Rahmen eines Live-Konzerts mit Christian Fennesz, Martin Siewert und Burkhard Stangl, in ihrer "Rohform" vorgeführt. (APA)