Teleworking hat sich bisher kaum durchgesetzt: Es wird zwar von 68 Prozent der Bevölkerung als gute Sache angesehen, 89 Prozent kennen aber selbst niemanden, der tatsächlich daheim arbeitet. Das ist das am Freitag veröffentlichte Ergebnis einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts "Spectra". Auch von jungen Müttern wird diese Möglichkeit, beim Kind zu bleiben und trotzdem erwerbstätig zu sein, nicht häufiger in Anspruch genommen als von der übrigen Bevölkerung.

1.068 Personen befragt

"Spectra" hat im November des abgelaufenen Jahres 1.068 repräsentativ für die österreichische Bevölkerung über 15 Jahre ausgewählte Personen in persönlichen Interviews befragt und die Ergebnisse mit älteren Daten verglichen. Demnach sind aktuell zwei Prozent Teleworker, neun Prozent kennen zumindest einen solchen. Diese Zahlen haben sich seit 1997 kaum verändert.

Nur vier Prozent vertraten in der aktuellen Umfrage die Ansicht, dass Telearbeit für die Wirtschaft Nachteile bringt, zwölf Prozent sahen Nachteile für die Beschäftigten. Als Kernzielgruppe werden allgemein Mütter von Kindern unter sechs Jahren angesehen. Von diesen nutzen aber nur zwei Prozent diese Möglichkeit - exakt gleich viele wie im Bevölkerungsdurchschnitt.

Spontan

Die häufigste Assoziation der Befragten mit Teleworking war Telekommunikation (50 Prozent) sowie die Arbeitsmöglichkeit für Frauen mit kleinen Kindern (44 Prozent). 26 Prozent verbinden damit Fortschritt und 23 Prozent dachten dabei spontan an die Frage der Mobilität. Einsamkeit nannten 15 Prozent. Als gut geeignet für Teleworking werden vor allem der Verkauf übers Telefon, die Annahme von Bestellungen oder Dateneingabe betrachtet. (APA)