Fedora 11 trägt den Codenamen "Leonidas", das fertige Artwork zu diesem Thema wird erst später folgen

Montage: Redaktion

Mit der Veröffentlichung einer ersten Alpha-Version gibt das Fedora-Projekt einen Vorgeschmack auf die kommende Generation der eigenen Distribution. Wie auch schon die letzten Releases wird sich demnach auch Fedora 11 wieder durch die besonders frühe Aufnahmen topaktueller Entwicklungen auszeichnen.

Default

So wird das mit Kernel 2.6.28 erstmals "stabil" erklärte ext4 bereits zum Default-Dateisystem von Fedora 11. Neben der Unterstützung von größeren Dateisystemen gehören auch eine bessere Performance - vor allem beim regelmäßigen Filesystem-Check - zu den Highlights von ext4. Ebenfalls bereits mit dabei ist btrfs, eine Neuentwicklung, in der viele EntwicklerInnen jene Zukunft der Linux-Dateisysteme sehen, mit der man auch Suns ZFS Paroli bieten will. Derzeit ist btrfs allerdings noch als experimentell gekennzeichnet, insofern muss es erst über einen speziellen Boot-Parameter explizit aktiviert werden.

Neues

Zu den weiteren bereits enthaltenen Neuerungen der Alpha gehören eine neue, vereinfachte Lautstärkenkontrolle, die von den Vorzügen von Pulseaudio Gebrauch macht. Das Paket-Management Framework PackageKit wurde ebenfalls erweitert, so kann die Software nun automatisch de zum Betrieb diverser Hardwarekomponenten nötige Firmware nachinstallieren.

Komponenten

Natürlich wurden auch wieder die Kernkomponenten der diversen zentralen Softwarepakete aktualisiert: Neben einer Vorversion von Kernel 2.6.29 kommt hier nun auch Pre-Releases von GNOME 2.26, KDE 4.2 und dem X.org Server 1.6 zum Einsatz.

Ersatz

Bis zur Veröffentlichung der fertigen Version - diese ist derzeit für den 26. Mai vorgesehen - sollen noch einige weitere Verbesserungen hinzukommen. So soll etwa der Hardware-Abstraktions-Layer HAL von seinem simpleren Nachfolger DeviceKit ersetzt werden, ein Schritt, den man allerdings mit Fedora 11 noch nicht zur Gänze abschließen wird. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Reduktion von Boot- und Login-Zeit eines Fedora-Desktops darstellen.

Download

Die erste Alpha von Fedora 11 kann in Form einer Install-DVD oder GNOME bzw. KDE-basierten Live-CDs von den Servern des Projekts heruntergeladen werden. Wie immer sei davor gewarnt, dass sich Alpha-Software generell nicht für den Alltagseinsatz eignet, da hier noch zahlreiche Bugs zu erwarten sind. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 06.02.2009)