Der US-Kabelnetzbetreiber Comcast hat sich bei seinen Zusehern für die Unterbrechung der Super-Bowl-Übertragung durch eine 30-sekündige Porno-Einspielung entschuldigt. Darüber hinaus bietet er jenen betroffenen Kunden aus Tucson, Arizona, die gegen Ende des Spiels die Erotik-Szenen statt American Football zu sehen bekamen, eine Entschädigung von jeweils zehn Dollar. Wie viele Abonnenten des Kabelnetzbetreibers die Porno-Panne sahen, ist bislang zwar noch unklar.

Für Comcast könnte die Übertragung des 43. Super Bowls am vergangenen Sonntag noch teuer werden. "Etwaige Rückforderungen durch geschädigte Fernsehsender sind natürlich denkbar", meint Volker Nickel, Pressesprecher des Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) gegenüber pressetext. Ein Super-Bowl-Spot von 30 Sekunden kostet rund drei Millionen Dollar.

Angaben des Kabelnetzbetreibers zufolge wurden im Lauf der Übertragung zwei Bildsignale miteinander verwechselt. Der Chef des TV-Kanals KVOA, Gary Nielsen, hat bereits eine Untersuchung angekündigt. Auch die zuständige Staatsanwaltschaft in Phoenix hat sich eingeschaltet. Da in der Szene ein erigierter Penis zu sehen gewesen sein soll, laufen zudem Ermittlungen weiterer Behörden wie der US-Regulierungsbehörde FCC. (pte)