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In Salzburg, wo auch der Hangar 7 zu finden ist, befindet einer der größten Flughäfen der Welt. Darum muss man auch sehr streng vorgehen bei der Sicherheitskontrolle.

Foto: APA/JUERGEN SKARWAN

Wenn einer eine Reise tut, kann er was erleben. Nach ziemlich genau diesem Motto behandeln Sicherheitsorgane des internationalen Großflughafens Salzburg, vermutlich nach Atlanta und Chicago auf Rang drei der größten Flughäfen der Welt, ihre Fluggäste.

Da lud also VW zur Präsentation des Allrad-Caddy und ließ die Journaille in Salzburg einfliegen. Bei der Einreise hielten sich die fürsterzbischöflichen Schergen dezent zurück. Aber. Irgendwann müssen die Leute ja wieder raus. Also. Nicht nur, dass man hier sogar sein Laptop-Ladegerät auspacken muss. Sondern. Obwohl ich alles abgelegt habe, was metallisch sein könnte, piepse ich beim Passieren der Sicherheitsschleuse. Verd ..., vergessen, die Nieten aus den Jeans zu zangeln.

Ja, und dann verlangt der sicherheitstechnische Grapschbeauftragte doch allen Ernstes, ich möge mein Taschentuch rausnehmen (ich benutze Stoff statt Papier. Aus Gewohnheit, nicht Öko-Erwägungen). Erst meine ich, nicht recht gehört zu haben, frage deshalb nach - Bestätigung. Also fummle ich das verdächtige Objekt aus der Hosentasche und erkundige mich, ob auch Entfalten gewünscht sei. Doch da macht dieser Herr bereits auf taub.

Da stellt man sich doch Fragen: Wurde hier eine noch gültige barocke Hygieneverordnung von Fürsterzbischof Markus Sittikus exekutiert? Oder: Fürchtet man nach dem chemischen (Flüssigkeiten!) nun biologischen Terror? Bakteriologische Attacken an Bord durch vollgeschnäuzte Taschentücher? Der Terror ist immer und überall, und wer weiß, was aus kranken Köpfen so alles nasal in Schneuztücher abläuft.

Sollten Sie also gerade die Grippewelle (mit)machen: Fliegen Sie bloß nicht via Salzburg, denn dort werden Sie umgehend enttarnt! Kurieren Sie sich lieber daheim aus. Als Schläfer. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/6.2.2009)