London - Wie berichtet wird der westafrikanische Staat Liberia derzeit von einer Raupeninvasion heimgesucht. Dabei handelt es sich jedoch nicht - wie bislang angenommen worden ist - um den afrikanischen Armyworm (Spodoptera spp), der in Afrika zu den schlimmsten Schädlingen der Landwirtschaft zählt. Vielmehr seien die Raupen nun als eine Eulenfalterart (Achaea catocaloides) identifiziert worden, gab die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) am Mittwoch bekannt.

Dies könne die Bekämpfung erleichtern, denn während sich der Armyworm vier bis fünf Zentimeter in den Boden grabe, um sich zu verpuppen, verpuppen sich diese Larven am Boden unter losen Blättern, heißt es bei der FAO.

Die gierigen Raupen haben sich vor allem auf Kaffee- und Kakaopflanzen sowie Bananenstauden gestürzt und zusätzlich mit ihrem Kot Trinkwasserreservoirs kontaminiert. Mais, Reis und Hirse sind FAO-Angaben zufolge weitgehend verschont geblieben. Geschätzte 500.000 Menschen sind laut FAO von der Katastrophe betroffen. Die Insekten haben sich indessen nach Guinea ausgebreitet und könnten auch die Kakaoplantagen in der Elfenbeinküste bedrohen. (red)