Das Navigations-Telefon

Der Navigationsgerätehersteller Garmin und der Elektronikhersteller Asus haben bekannt gegeben, dass sie gemeinsam an Mobiltelefonen mit einem Fokus auf standortbezogene Dienste arbeiten. So wird die Geräte-Serie "Garmin-Asus nüvifone" entstehen, mit der Garmin erstmals in den schwierigen Smartphonemarkt einsteigt. 

Foto: Garmin

Kaum eine andere Wahl

"Garmin hat aber wohl kaum eine Wahl, da die NutzerInnen immer mehr von portablen Navigationsgeräten auf Smartphones als bevorzugte Navigationshilfe umsteigen", meint Gartner-Analystin Carolina Milanesi gegenüber pressetext. Die mit Asus gemeinsam gestaltete Produktlinie tritt dabei an die Stelle eines von Garmin ursprünglich im Alleingang angekündigten nüvifones.

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Bereits vor rund einem Jahr hatte Garmin sein "nüvifone" angekündigt, das als "nüvifone G60" nun zur Basis der Garmin-Asus-Produktlinie wird. Geplant ist nunmehr ein Start im ersten Halbjahr 2009 und genauere Details sollen noch diesen Monat anlässlich des GSM Mobile World Congress  in Barcelona folgen. Fest steht, dass die Geräte die gleichen Sprach-Navigationsmöglichkeiten bieten sollen wie bisherige Garmin-Geräte. Die nüvifone-Serie wird den Unternehmen zufolge eine Internetsuche mit lokalem Bezug bieten und mit "Ciao!" auch eine Social-Networking-Anwendung, die eine nahtlose Integration verschiedener standortbezogener sozialer Netzwerke verspricht.

 

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Schon bei der Entwicklung des ursprünglichen nüvifones wurde laut Garmin-CEO Min Kao mit Asus zusammengearbeitet. Durch die jetzt verlautbarte strategische Allianz und die damit verbundene engere Zusammenarbeit sollen größere Schritte im Bereich konvergenter Geräte mit Navigations- und Telefoniefunktionen möglich werden. "Wir werden nicht nur die Produktlinie signifikant erweitern, sondern auch die Produktentwicklungszeiten verkürzen können", sagt Kao. Zuversichtlich gibt sich auch Asus-CEO Jonney Shih. Die Allianz werde ermöglichen, "marktführende Mobiltelefon-Lösungen besten Designs und höchster Qualität anzubieten".

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Milanesi räumt Garmin Chancen ein, im Smartphone-Bereich Fuß zu fassen. "Die Marke könnte sich als im Consumer-Bereich stark genug erweisen, dass sich die Kunden wirklich für das Gerät interessieren", erklärt die Analystin. Für sie sei allerdings fraglich, ob Asus als eher Computer-orientiertes Unternehmen die bestmögliche Partnerwahl war. "Wir wissen alle, dass Erfolg bei PCs, Mini-PCs oder PDAs nicht unbedingt bedeutet, dass man auch gute Smartphones bauen kann", meint Milanesi. (pte)

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