Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei moderatem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 46,61 Punkte oder 2,68 Prozent auf 1.691,38 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 17 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.708 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,59 Prozent, DAX/Frankfurt +0,39 Prozent, FTSE/London -0,54 Prozent und CAC-40/Paris -0,08 Prozent.

Nach den klaren Vortagesgewinne gab es am Berichtstag nur die Richtung in die Verlustzone. Bereits zur Eröffnung ging es deutlich ins Minus und die Vortagesschlussrally wurde damit rasch wieder zunichtegemacht.

Zum heimischen Aktienmarkt gab es erneut kaum Unternehmensnachrichten. Auf den Verkaufslisten standen wieder einmal die Bankentitel. Keine positiven Nachrichten aus der US-Finanzbranche und das Milliardenminus bei der Deutschen Bank drückten europaweit auf die Kurse der Bankenwerte. Bei der Deutschen Bank war im Vorfeld der Ergebnispräsentation auf eine positive Überraschung spekuliert worden, hieß es aus dem Handel.

Erste Group sackten um 6,51 Prozent auf 10,49 Euro ab. Raiffeisen International verbilligten sich um 4,43 Prozent auf 15,10 Euro. Seit Jahresbeginn verloren die beiden heimischen Banken bereits massiv um mehr als 30 Prozent bzw. um etwa 20 Prozent an Kurswert.

AUA gewannen um 1,72 Prozent auf 4,15 Euro an Höhe. Bei der Austrian Airlines-Gruppe laufen die Verhandlungen um ein Sparpaket. Dass die Gespräche zwischen AUA-Vorstand, Betriebsräten und Gewerkschaftern bis Montag fertig sind, wurde am Donnerstagnachmittag gegenüber der APA bezweifelt.

Nach einem elfprozentigen Kurssprung am Mittwoch kamen voestalpine-Titel um 4,17 Prozent auf 16,77 Euro zurück. Die Analysten der UniCredit haben in Reaktion auf die Gewinnwarnung ihr Anlagevotum "Hold" für das Stahlunternehmen und das Kursziel von 17,00 Euro bestätigt. Nach unten angepasst wurden jedoch die Gewinnschätzungen.

RHI rutschten um 3,81 Prozent auf 11,35 Euro. Die Analysten der Deutsche Bank haben ihr Kursziel für die Aktien des Feuerfestkonzern von 16,00 auf 12,00 Euro gesenkt und ihr Anlagevotum mit "Hold" bestätigt.

Bei den Schwergewichten konnte unter den ATX-5-Werten nur die Verbund-Aktie mit plus 2,74 Prozent auf 30,00 Euro klar zulegen. Nach dem Vortageshöhenflug sackten Schoeller-Bleckmann-Titel am Ende der Kursliste um 7,20 Prozent auf 23,19 Euro ab. Wienerberger bauten ein Minus von 4,95 Prozent auf 9,60 Euro, nachdem die Aktie des Ziegelherstellers am Mittwoch um acht Prozent hochgeklettert war.

Die zehn größten Kursgewinner

1. BWT AG +9,09 Prozent

2. CONWERT IMMOBILIEN INVEST SE +7,90 Prozent

3. BENE AG +3,76 Prozent

4. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG +3,40 Prozent

5. BWIN INT. ENTERT. AG +3,14 Prozent

6. JOWOOD PRODUCTIONS SOFTWARE AG +3,03 Prozent

7. VERBUNDGESELLSCHAFT AG KAT. A +2,74 Prozent

8. WOLFORD AG +2,03 Prozent

9. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG +1,94 Prozent

10. LENZING AG +1,77 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer

1. ATRIUM EUROP.REAL EST.LTD -11,11 Prozent

2. BURGENLAND HOLDING AG -7,63 Prozent

3. SCHOELLER-BLECKMANN AG -7,20 Prozent

4. ERSTE GROUP BANK AG -6,51 Prozent

5. WIENERBERGER AG -4,95 Prozent

6. CENTURY CASINOS INC -4,76 Prozent

7. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG -4,43 Prozent

8. BRAIN FORCE HOLDING AG -4,38 Prozent

9. VOESTALPINE AG -4,17 Prozent

10. RHI AG -3,81 Prozent (APA)