Der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco hat wegen der Wirtschaftskrise zuletzt deutliche Einbußen bei Gewinn und Umsatz erlitten. Der Überschuss brach im Ende Jänner abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal um fast 22 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar (1,5 Mrd Euro) ein. Der Umsatz gab um knapp acht Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar nach, wie der US-Konzern am Mittwochabend im kalifornischen San José mitteilte. Der Rückgang fiel allerdings weniger stark aus als von am Markt befürchtet. Cisco hatte zudem bereits vor dem Einbruch gewarnt.

Unternehmen will 2.000 stellen abbauen


Cisco blickt wegen der globalen Wirtschaftskrise düster in die Zukunft: Der Umsatz werde im laufenden dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 15 bis 20 Prozent einbrechen, warnte Vorstandschef John Chambers nach Veröffentlichung der Quartalszahlen am späten Mittwochabend. Die Flaute habe sich über die USA und Europa hinaus ausgebreitet. Deshalb will der Konzern bis zu 2.000 Stellen abbauen.

Niemand

"Um ganz ehrlich zu sein, niemand - auch wir nicht - kann sagen, wie lange dies anhält", sagte Chambers. Die Cisco-Aktien fielen nachbörslich in New York um 4,4 Prozent.

Die Unternehmen halten sich wegen schlechter Kreditbedingungen und trüber Konjunkturaussichten bei Neuanschaffungen zunehmend zurück. Darunter leidet besonders Cisco mit seinen hochpreisigen Produkten. Als Konsequenz kündigte Chambers an, den Sparkurs fortzusetzen. 1500 bis 2000 Stellen sollten in naher Zukunft abgebaut werden. Weitere Einschnitte schloss er nicht aus. "Falls sich die Geschäftsbedingungen weiter so dramatisch verändern, würden wir natürlich alles Nötige tun, um unsere Kostenstruktur an die Umsätze anzupassen." Cisco beschäftigte zum Quartalsende 67.318 Menschen. (Reuters)