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Mit einer Wärmebildkamera machen sich Wiens Grüne auf die Suche nach unzureichend gedämmten Gebäuden in der Bundeshauptstadt.

Foto: AP Photo/FLIR Systems

Wien - Die Wiener Grünen nennen seit neuestem eine Wärmebildkamera ihr Eigen und machen sich nun auf die Suche nach den am schlechtesten gedämmten Gebäuden der Bundeshauptstadt. Die Bezirksgruppen werden in den kommenden Wochen die besonders sanierungsbedürftig Bauten erheben, kündigte Umweltsprecher Rüdiger Maresch am Dienstag in einer Pressekonferenz an. Einen Fokus will man auf die öffentlichen Bauten legen. Die Ergebnisse sollen letztlich gesammelt präsentiert werden.

Bereits in den vergangenen Wochen habe man eine Vielzahl öffentlicher und privater Gebäude fotografiert. Gerade in vielen Gemeindebauten gebe es aus energietechnischer Sicht zahlreiche offensichtliche Baumängel, beklagte Maresch. Besonders die Bauten der 1950er bis 1970er Jahre seien hiervon betroffen.

Sanierungsrate soll gesteigert werden

Deshalb seien Maßnahmen gefragt, zumal schlecht gedämmte Altbauten einen rund viermal so hohen Heizbedarf wie Neubauten oder gut sanierte Altbauten hätten. So müsse die Sanierungsrate von derzeit einem Prozent ab 2010 auf mindestens drei Prozent gesteigert werden.

Gestaffelt nach Energiekennzahlen solle dazu eine Sanierungsverpflichtung eingeführt und die Landesförderbestimmungen entsprechend angepasst werden. Die Argumente lägen auf der Hand: Ein Durchschnittshaushalt könne sich nach einer Sanierung rund 850 Euro Heizkosten im Jahr sparen und der Beschäftigungseffekt im Vergleich zum Straßenbau liege 1,8 Mal so hoch. (APA)