Madrid - Der Goya-Filmpreis, der dem spanischen Filmemacher Albert Solé gestohlen worden war, ist wieder aufgetaucht. Wie die Zeitung "El Mundo" am Dienstag berichtete, händigte ein arbeitsloser Filmkritiker einem Redakteur des Blattes die Trophäe aus. Der junge Mann sagte, er habe die Büste des spanischen Malers Francisco de Goya nicht behalten wollen. Er habe mit seiner Aktion nur gegen die "Cliquenwirtschaft" in der spanischen Kinoszene protestieren wollen.

"Ohne Beziehungen findet man keinen Job", beklagte er. "Die Fördergelder und Auszeichnungen bekommen immer dieselben Leute." Solé hatte für sein Werk "Bucarest. La memoria perdida" (Bukarest. Die verlorene Erinnerung) den Preis für den besten Dokumentarfilm erhalten. Nach der Preisverleihung feierte der Katalane den Erfolg mit Kollegen in einer Diskothek. Dort kam ihm die Trophäe abhanden. (APA/dpa)