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Präsident Evo Morales feiert nach seinem Erfolg beim Karneval in Oruro

Foto: AP / Dado Galdieri

La Paz - Bei dem Verfassungsreferendum in Bolivien am Sonntag vor einer Woche haben dem offiziellen Endergebnis zufolge 61,43 Prozent der Wähler mit Ja gestimmt. Das teilte die zentrale Wahlkommission am Montag am Sitz der Regierung in La Paz mit. Gegen das neue Grundgesetz hätten sich 38,57 Prozent ausgesprochen.

Die neue Verfassung, die eines der wichtigsten Ziele des 2005 gewählten Präsidenten Evo Morales darstellt, soll der bisher diskriminierten Indio-Mehrheitsbevölkerung mehr Rechte verschaffen und die Rolle des Staates in der Wirtschaft stärken. Die Beteiligung an dem Verfassungsreferendum wurde mit 90,26 Prozent angegeben.

Das neue Grundgesetz eröffnet dem Präsidenten außerdem die Möglichkeit einer zweiten fünfjährigen Amtszeit. Für den 6. Dezember sind allgemeine Neuwahlen vorgesehen, bei denen Morales antreten will.

Widerstand gegen den radikalen Kurswechsel des Landes kommt vor allem aus wohlhabenderen Bevölkerungskreisen in den Regionen im Osten und Süden des Landes. Die Trennlinie verläuft aber auch zwischen reicheren städtischen und ärmeren ländlichen Regionen. Auf dem Land erhält Morales regelmäßig die meisten Stimmen. (APA/dpa)