New Yo- Die Kosten für den geplanten Stellenabbau und eine schwache Nachfrage haben dem weltgrößten Chipausrüster Applied Materials rote Zahlen eingebrockt. Zusätzlich dürften finanzielle Probleme einiger Kunden das Ergebnis im ersten Geschäftsquartal belasten, teilte der US-Konzern am Montag mit. Namen nannte er nicht. Branchenexperten verwiesen aber auf den insolventen Chiphersteller Qimonda. Zudem leide die gesamte Halbleiterindustrie unter einer schwachen Nachfrage.

Applied Materials rechnet nun für das bis zum 25. Jänner laufende Quartal nun mit einem Verlust von neun bis elf Cent je Aktie. Noch im November war der Konzern davon ausgegangen, es mit vier Cent je Aktie knapp in die Gewinnzone zu schaffen.

Restrukturierungen

Diese Prognose habe jedoch nicht die Kosten für Restrukturierungen berücksichtigt, erklärte der Konzern. Beim Umsatz erwartet das Management nun einen Rückgang von gut einem Drittel auf 1,33 Milliarden Dollar und damit das untere Ende der zuvor genannten Spanne. Das Unternehmen kündigte an, sein Sparprogramm voranzutreiben. Dabei schloss es auch Werksschließungen und zusätzliche Restrukturierungsmaßnahmen nicht aus. Seine endgültigen Zahlen will der Konzern am 10. Februar vorlegen.

Im November hatte Applied Materials gewarnt, dass der Quartalsgewinn die Markterwartungen wohl verfehlen dürfte und den Abbau von 1.800 Stellen und damit zwölf Prozent der Belegschaft bis Ende 2009 angekündigt. Wegen dieser Restrukturierungen rechnet der Konzern nun mit einer Sonderbelastung von sechs Cent je Aktie. Mit zwei Cent je Aktie werden mögliche Ausfälle bei Außenständen von Kunden mit Finanzproblemen einkalkuliert. Der Nachfragerückgang belastet das Ergebnis den Angaben nach mit einem Cent je Aktie. Applied Materials leidet angesichts der Wirtschaftsflaute unter Überkapazitäten in der Chip-Branche. (APA/Reuters)