Andere SUVs mochten sich zur selben Zeit bei der Rallye Dakar in Südamerika fadisieren, der Hyundai Santa Fe war mit dem Standard über Neujahr und Dreikönig bei der prickelnden Vierschanzentournee der Skispringer unterwegs.

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Und das war gut so. Ob er fürs raue Gelände bestimmt ist, ließ sich zwar nicht erkunden, die deutsch-österreichischen Autobahnen, Schnell- und hie und da auch Passstraßen zwischen Wien, Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen sind für den Feschak aus Südkorea jedenfalls wie gebaut.

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Zwischen Wien und Oberstdorf, zumal im obligaten Gedränge vor München, blieb einmal reichlich Zeit, das Interieur zu genießen, Fächer und Ablagen zu erkunden, mit dem ebenso inklusiven wie exklusiven Audiosystem zu spielen.

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Überhaupt ist der Premium ein rechter Musikus - CD- und MP3-Player (bequem vom Lenkrad aus bedienbar), unterstützt vom Subwoofer hier, iPod-Anschluss dort. Da kann es selbst im Stau bequem werden, sofern man den Sitz umsichtig beheizt, also die Grillstufe meidet.

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Die Automatik unterstützt die Sorglosigkeit bei flotter Fahrt perfekt. Dass sie den prinzipiell schnurrenden Weichling von Motor zuweilen unnötig auf Touren bringt, überhört man leicht - dem Subwoofer sei Dank.

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In Oberstdorf war Zerstreuung dann nicht mehr vonnöten, dem mächtigen Santa Fe ist der beschauliche Kurort im Oberallgäu nämlich prinzipiell etwas zu eng um die Hüften. Also durfte er ruhen, vier Tage lang seine durch eine fahrlässig unterdimensionierte Garageneinfahrt geschlagenen Schürfwunden lecken.

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Nach Garmisch führen etliche Wege, von Oberstdorf aus ernsthaft aber nur zwei. Für den Santa Fe bot sich zwar die Autobahn an, gegönnt wurde ihm aber die Route über Berge und durch enge Täler.

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Die hier bewiesene exakte Lenkung und solide Straßenlage ließen kurz an einen Ausritt ins Gelände denken. Es blieb beim Denken.

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Wenigstens hat es geschneit, weshalb auch der Allradantrieb, der sich mittels elektromagnetischer Mehrscheibenkupplung schlupfabhängig zuschaltet, zu seinem Recht kam. Keine Spur von Untreue, auch beim Bremsen auf glattem Geläuf nicht.

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Während der restlichen Tournee war der Santa Fe dann auch nicht ernstlich gefordert. Er durfte, was er besonders gut kann, den Lenker sicher weiter- und heimbringen.

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Und respektable Figur machen. Etwa beim Parken vor dem Bus der österreichischen Skispringer, was unfallfrei gelang. Freilich widerfuhr hier dem Santa Fe, was dem Menschen zuweilen in den Bergen widerfährt. Er fühlte sich klein. (Sigi Lützow/DER STANDARD/Printausgabe/30.01.2009)

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