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Durch die neue Behandlung können Nebenwirkungen wie Inkontinenz und Impotenz größtenteils verhindert werden

Foto APA/AP/Fabrizio Giovannozzi

In den vergangenen Jahren ist ein deutlicher Anstieg von Prostatakrebsdiagnosen auch bei jüngeren Männern zu beobachten. Sowohl bei Diagnose als auch Therapie kommt neuen Verfahren und Therapieformen eine immer größere Bedeutung zu. Wird Prostatakrebs bereits in einem frühen Stadium erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut.

Das Krankenhaus der Elisabethinen in Linz setzt eine neue schonende Behandlung gegen Prostatakrebs ein. Dabei wird ein hochfokussierter Ultraschall (HIFU) verwendet, wie das Spital in einer Pressekonferenz am Montag erläuterte.

Gebündelte Ultraschallwellen

Zur Behandlung des Prostata-Karzinoms wird laut Günter Janetschek, Vorstand der urologischen Abteilung, ein Ultraschallkopf in den Enddarm eingeführt, der impulsartig gebündelte Ultraschallwellen aussendet. Der Schall durchdringt das Nachbargewebe ohne es zu verletzten. Durch die Fokussierung mehrerer Schallwellen in einem Brennpunkt entstehen Temperaturen, die die Krebszellen zerstören.

Reduzierung der Nebenwirkungen

Gefürchtete Nebenwirkungen anderer Behandlungskonzepte, wie Inkontinenz und Impotenz könnten dabei größtenteils verhindert werden. Bei der Behandlung sei keine Vollnarkose nötig. Die Therapie dauere je nach Größe der Prostata zwischen einer und zweieinhalb Stunden. Bereits fünf Stunden nach dem Eingriff könne der Patient wieder aufstehen. Aufgrund der minimalen Belastung reiche ein kurzer stationärer Aufenthalt von insgesamt drei bis fünf Tagen. (APA/red)