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London - In einer englischen Volksschule dürfen keine Schweinchen-Geschichten mehr gelesen werden: Die Direktorin befürchtet, dass die Tradition muslimischer Kinder verletzt werden könnten. Nach ihren Erfahrungen betrachten viele Muslime Schweine als unrein. Doch selbst der Dachverband der britischen Muslime setze sich nun für die Schweine-Abenteuer ein, berichtete am Mittwoch die Zeitung "The Guardian".

"Schweinchen namens Babe"

Die Schulleiterin hatte den Lehrern verboten, im Unterricht etwa Geschichten von den drei kleinen Schweinchen oder einem "Schweinchen namens Babe" zu lesen. "Alles was wir versuchen ist, sicherzustellen, dass alle unsere Schüler mit Respekt behandelt werden", sagte die Direktorin. An ihrer Schule in Batley in Nordengland stammen 66 Prozent der Kinder aus muslimischen Familien.

Inayat Bunglawala vom Dachverband der britischen Muslime sagte, das Verbot sei gewiss "gut gemeint". Doch aus dem Koran lasse sich ein Verbot des Verzehrs von Schweinefleisch gar nicht ableiten. Viele Geschichten von Schweinen vermittelten Werte, die alle großen Religionen gemein hätten. Deshalb könne das Verbot aufgehoben werden. (APA/dpa)