Tokio - Die weltweite Autoabsatzkrise verhagelt Nippon Steel das Geschäft. Der nach ArcelorMittal Branchenzweite nahm am Donnerstag seine Erwartung für den Gewinn vor Steuern aus dem laufenden Geschäft für das Geschäftsjahr bis Ende März um 36 Prozent auf 360 Mrd. Yen (3,04 Mrd. Euro) zurück. Damit verfehlt der Konzern Analystenerwartungen, die in einer Reuters-Umfrage 512,27 Mrd. Yen vorhergesagt hatten.

Für das laufende Quartal rechnet Nippon Steel mit einem Verlust von 50,43 Mrd. Yen. Der Konzern kündigte zudem an, gemeinsam mit einem Tochterunternehmen einen 5,9-Prozent-Anteil an dem brasilianischen Stahlhersteller Usiminas von Vale zu erwerben.

Auch für das kommende Geschäftsjahr ist Analysten zufolge noch keinen Silberstreif am Horizont in Sicht. Zumindest in der ersten Jahreshälfte werde Nippon Steel rote Zahlen schreiben, sagte Koichi Ogawa voraus, der Chef des Portfolio-Managements bei Daiwa SB Investments ist. "Fakt sind vor allem bei den Autobauern scharfe Produktions- und Preissenkungen um 30 Prozent. Es stehen harte Zeiten bevor." (APA/Reuters)