Wien/München  - Der heimische Sportfachhandel ist trotz Wirtschaftskrise optimistisch. "Ich glaube, dass das 2009 gut laufen wird", sagte der Obmann des Gremiums Sportartikelhandel, Ernst Aichinger, zur APA. Gespart wird seiner Ansicht nach dort, wo Kredite benötigt werden und dies sei bei den Sportartikeln noch nicht der Fall. Anlass zu Zuversicht geben auch die Sporthandelsumsätze 2008 - diese legten gegen den Trend im österreichischen Einzelhandel um 3,2 Prozent kräftig zu. Demgegenüber erlitten Österreichs Händler quer über alle Branchen ein reales Minus von 1,1 Prozent.

Der heimische Sportartikelhandel setzte im Vorjahr 2,3 Mrd. Euro um. Davon wurden 1,4 Mrd. Euro im Fachhandel erwirtschaftet, der Rest entfiel auf Verkäufe beim Handels- und Kaffeekonzern Tchibo oder bei der Diskonthandelskette Hofer. Nominell kletterten die Erlöse um 5,4 Prozent in die Höhe, real machte das Umsatzplus 3,2 Prozent aus. Neben der Fußball-Europameisterschaft EURO 08 habe auch das Wetter zur guten Entwicklung beigetragen. "Das Wetter ist der bester Promotor", betonte Aichinger.

Sicherheitsdenken

Im Winter war alles gefragt, "was der Sicherheit dient". Gut verkauft haben sich laut Aichinger Helme und Protektoren für Rücken, Knie und Handgelenke. Bei den Helmen wurden Zuwächse von 30 Prozent verzeichnet. Immer mehr Erwachsene würden den Kopfschutz kaufen, sagte Aichinger. Bei den Kindern hätten bereits 79 Prozent einen Helm. Die Frühjahrs- und Sommerrenner 2008 waren seinen Angaben zufolge Fahrräder und Laufartikel.

Auch die deutschen Sportfachhändler blicken zufrieden auf 2008 zurück. Der schneereiche Winter mit bisher guten Umsätzen biete trotz Finanzkrise Anlass zu Zuversicht, sagte etwa der Präsident des Verbandes Deutscher Sportfachhandel, Werner Haizmann kürzlich. Im vergangenen "Supersportjahr" sei mit der Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Spielen der Umsatz des deutschen Sportfachhandels um 3 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro gestiegen.

Für heuer blickt Haizmann zuversichtlich in die Zukunft. "Sport ist in ganz Europa wieder ein Megatrend", sagte er im Vorfeld der weltgrößten Sportartikelmesse "ispo winter 09", die am kommenden Montag in München startet. Die Messe dauert vom 1. bis zum 4. Februar. Unter den 2008 Ausstellern befinden sich auch 87 österreichische Firmen - darunter die Skihersteller Atomic, Head und Fischer. APA/dpa)