Wien - Momentan noch gegen die Einführung der Zentralmatura ist die VP-nahe Schülerfraktion Schülerunion. "Auf lange Sicht erstrebenswert" sei eine Zentralmatura zwar schon, doch zuvor bräuchte es gewährleistete einheitliche Bildungsstandards, betont Bundesobmann Matthias Hansy.

Denn noch werde in allen gleichen Schultypen nicht das gleiche Wissen vermittelt.

Da die Bildungsstandards noch nicht ausgereift seien, seien die Schüler für eine Zentralmatura noch nicht entsprechend vorbereitet. "Diese Sache ist noch nicht zumutbar", sagt Hansy. Bei einer Demonstration vor dem Bildungsministerium protestierte die Schülerunion bereits. Ihre Kritik bezieht sich auch darauf, dass Schüler zu wenig über die anstehende Reform Bescheid wüssten.

Man müsse schon in den unteren Schulstufen mit dem Informieren beginnen, meint Hansy deshalb. "Speziell jene, die es in ein paar Jahren betreffen wird, wissen nicht über die Probleme Bescheid."

Das Problem, an welchem Level die Maturafragen angepasst werden sollen, wird auch in der Schülerunion betont. Passe man die Fragen am oberen Level an, würden viele an der Matura scheitern. Sich am untersten Level zu orientieren ergebe ebenso wenig Sinn.

Nach der neuen Zentralmatura kann eine negativ beurteilte schriftliche Matura nicht mehr mündlich ausgebessert werden. Die Verbesserung der Note muss demnach schriftlich erfolgen. "Das ist eine Benachteiligung der Schüler und kommt ihnen nicht zugute", so Hansy.