Salzburg  - Der Salzburger ÖVP-Obmann Wilfried Haslauer schließt eine Koalition mit der FPÖ nach der Landtagswahl am 1. März nicht aus. "Ich habe den Grundsatz, dass ich niemanden ausgrenze", sagt Haslauer gegenüber der APA. Gleichzeitig plädiert der
Herausforderer von SP-Landeshauptfrau Gabi Burgstaller aber für eine stabile Regierung und gegen eine kleine Koalition mit knapper
Mehrheit.

Dass die stimmenstärkste Partei nach der Wahl zwangsläufig den Landeshauptmann stellen muss, ist für Haslauer nicht in Stein gemeißelt. Er verweist darauf, dass die Proporzregierung 1998 abgeschafft wurde. "Jetzt haben wir eine freigewählte Koalition, da
ist alles offen", betont der ÖVP-Spitzenkandidat.

"Stabile Verhältnisse"

Selbst, dass er sich als Zweitplatzierter mit den Stimmen der ÖVP zum Landeshauptmann wählen lassen könnte, schließt Haslauer auf Nachfrage nicht aus: "Theoretisch ist alles möglich." Allerdings schränkt er ein, dass Salzburg "stabile Verhältnisse" brauche. "Eine
kleine Koalition mit nur einer Stimme Mehrheit im Landtag zu bilden, ist eine riskante Geschichte", gibt Haslauer zu bedenken.

Eine satte schwarz-blaue Mehrheit lassen zumindest die derzeitigen Umfragen allerdings nicht erwarten. In einer von ihr selbst in Auftrag gegebenen Befragung kam die ÖVP vor eineinhalb Wochen auf maximal 37, die FPÖ auf maximal 14 Prozent. Die SPÖ lag mit bis zu 39 Prozent in Führung und hat zuletzt ebenfalls mit einer Koalition mit der FPÖ geliebäugelt, sollte eine Einigung mit der ÖVP nach der Wahl nicht möglich sein. Haslauer dazu: "Man hat den Eindruck, die SPÖ versucht uns aus der Regierung zu drängen." (APA)