Bild nicht mehr verfügbar.

Die Fans geben in Schladming Feuer.

Foto: APA/AP/ Auletta

Schladming - Der Weltcup-Nachtslalom in Schladming erlebt am Dienstagabe nd seine 13. Auflage (18 und 20.45 Uhr/jeweils live ORF 1). Einst nur milde belächelt, hat sich das Flutlichtrennen mittlerweile zu einem beeindruckenden Ski-Fest mit knapp 50.000 Zuschauern entwickelt. Nightrace-Chef Hans Grogl erinnert sich noch sehr gut an die Anfänge. "Viele Leute haben gemeint, dass wir Deppen und nicht ganz richtig im Kopf sind. Sie waren sicher, dass wir alleine im Stadion stehen werden", meinte Grogl im Gespräch.

Doch Grogl und seine Crew waren inspiriert durch die Fußball-Champions-League von ihrer Vision felsenfest überzeugt, dass eine Abendveranstaltung - auch im Ski-Weltcup und unter der Woche - zum Tophit werden kann. "Unsere Philosophie war an die Champions League angelehnt und das Rennen hat sich dann von Jahr zu Jahr entwickelt. Mittlerweile sind wir die größte Eintages-Veranstaltung des Weltcups", erklärte Grogl, der auch maßgeblich an der erfolgreichen Bewerbung der Schladminger für die Austragung der Alpinen Ski-WM 2013 beteiligt war.

Piste in perfektem Zustand

Die Schladminger Piste befindet sich laut Grogl für Dienstag in perfektem Zustand. "Hart und kompakt", beschrieb Grogl die Planai. Die Temperaturen am Rennabend sollen im Bereich von null Grad liegen, also im Vergleich zu vergangenen Jahren wird es für die zehntausenden Zuschauer angenehm "warm" werden. In den vergangenen vier Jahren war die Zuschauerzahl jeweils bei rund 50.000 gelegen, in diesem Größenbereich wird es sich auch diesmal bewegen.

"Aber unser Ziel sind nicht neue Zuschauerrekorde. Wir wollen, dass sich jeder Gast wohl fühlt", stellte Grogl klar. Die jüngsten Slalom-Erfolge der ÖSV-Herren in Adelboden und Wengen haben auf jeden Fall den Vorverkauf noch einmal kräftig belebt. "Vor allem die Fanclubs von Pranger und Herbst werden zahlreich vertreten sein", wusste Grogl, der die Infrastruktur durch das neue Parkhaus und neue Zugänge noch einmal "wesentlich verbessert" sieht.

"Gesellschaftliches Top-Event"

Schriftlich besiegelt wurde das "Nightrace" Ende Jänner 1995 durch einen Kooperationsvertrag zwischen ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und WSV-Schladming-Obmann Grogl. Auch Schröcksnadel ist von der Entwicklung des Rennens angetan. "Das Nightrace mutierte nicht nur zum sportlichen, sondern auch zum gesellschaftlichen Top-Event", meinte der ÖSV-Boss.

Die Premiere ging am 30. Jänner 1997 über die Bühne. Dass die Idee massentauglich war, bewiesen gleich beim ersten Anlauf 25.000 begeisterte Zuschauer. Passend zum Spektakel war Showman Alberto Tomba, der Sieger der ersten beiden Rennen.

Rekordsieger unter steirischem Flutlicht ist aber nicht Tomba, sondern Benjamin Raich. Der Tiroler hat 1999 in Schladming seinen Premieren-Sieg im Weltcup gefeiert und dieses Rennen seitdem drei weitere Male (2001, 2004, 2007) gewonnen. Für die drei weiteren ÖSV-Triumphe beim Nachtslalom haben Mario Matt (2000, 2008) und Manfred Pranger (2005) gesorgt. (APA)