Bristol - Blutgerinnseln zählen zu den gefährlichsten Verursachern von Herzinfarkten. Einem Team von Wissenschaftlern der University of Bristol ist es nun gelungen diese Gefahr zumindest im Versuch mit Mäusen auszuschalten. Die Gruppe rund um Alastair Poole geht davon aus, dass durch diese Entdeckung neue Möglichkeiten für Prävention und Behandlung entstehen werden.

Entscheidend dabei ist das Entfernen des Proteins PKC-alpha aus den Blutplättchen, die eine wichtige Rolle bei der Bildung der Gerinnsel spielen. Die Ergebnisse der an Mäusen durchgeführten Studie wurden im Journal of Clinical Investigation publiziert.

Blutplättchen sind Zellen im Blut, die erkennen, wenn ein Blutgefäß beschädigt wurde. Sie verleben rasch und bilden eine schützende Masse, die den Blutverlust bei einer Wunde verringert. Bilden sich derartige Blutgerinnsel in erkrankten Arterien, die zum Herzen führen, können sie einen Herzanfall verursachen. Allein in Großbritannien erleiden laut BBC 146.000 Menschen einen Herzanfall. Medikamente wie Aspirin verringern das Risiko eines Anfalls. Bei manchen Menschen können sie aber auch zu starken und daher gefährlichen Blutungen führen.

Normale Blutungskontrolle nicht beeinflusst

Laut Poole ist PKC-alpha jenes Protein, das die Klebrigkeit der Blutplättchen entscheidend beeinflusst. Entfernt man dieses Protein, können sich die gefährlichen Blutgerinnsel nicht bilden. Entscheidend sei aber auch, dass das Fehlen des Proteins die normale Kontrolle der Blutungen nicht zu beeinträchtigen scheint. Es sei allerdings noch zu früh um entsprechende Medikamente auf den Markt zu bringen. Mit den aktuellen Forschungsergebnissen sei jedoch ein erster Schritt in die richtige Richtung gelungen. (pte/red)