Pristina - Eine Kaserne der neu aufgestellten Sicherheitskräfte im Kosovo ist am Donnerstag mit einer Granate beschossen worden. Das Gebäude der von der NATO trainierten Kosovo-Sicherheitskräfte (Kosovo Security Force, KSF) in der Stadt Pec im Westen des Landes sei gegen 19.40 Uhr Ortszeit beschossen worden, sagte ein Polizeisprecher.

Demnach wurde das Gebäude beschädigt, Menschen wurden nicht verletzt. Der Beschuss werde in Zusammenarbeit mit der NATO-geführten Friedenstruppe KFOR untersucht, sagte der Polizeisprecher weiter.

Schutzkorps Kosovo Protection Corps abgelöst

Die KSF hatte am Mittwoch im Kosovo ihren Einsatz begonnen und das bisher agierende Schutzkorps Kosovo Protection Corps (KPC) abgelöst, das überwiegend aus früheren Mitgliedern der kosovo-albanischen Untergrundorganisation Befreiungsarmee des Kosovo (UCK) bestand.

Die leicht bewaffnete KSF-Truppe verfügt nach NATO-Angaben über 2500 Einsatzkräfte und 800 Reservisten. In den Einheiten sollen die verschiedenen ethnischen Gruppen des Kosovo vertreten sein. Serbien, das die Unabhängigkeit seiner früheren Provinz nicht anerkennt, kritisierte die neue Truppe als "illegal" und "vollkommen inakzeptabel". (APA/AFP)