Die Nachrichtenagentur ddp bekommt abermals einen neuen Eigentümer: Die Beteiligungsgesellschaft Arques Industries verkaufte ddp neben drei weiteren Unternehmen an die Beteiligungsgesellschaft BluO. Gründer von BluO sind die früheren Arques-Chefs Peter Löw und Martin Vorderwülbecke.

Arques Industries AG kauft Unternehmen und saniert sie mit eigenem Management und der Hilfe einer "Task Force" von spezialisierten eigenen Beratern. Die Beteiligungsgesellschaft war 2004 von ehemaligen Unternehmensberatern gegründet worden und hatte im selben Jahr den insolventen Deutschen Depeschendienst ddp übernommen. Unter Arques-Regie sei es "gelungen, das Unternehmen erstmals seit 30 Jahren in die Gewinnzone zu führen".

ddp war nach früheren Arques-Angaben durch die KirchGruppe mit mehr als 25 Millionen Euro an Investitionen aufgebaut worden. Auf Grund der Turbulenzen im Zusammenhang mit der Kirch-Insolvenz sei die bis dahin erfolgreiche Unternehmensentwicklung unterbrochen worden, hieß es damals. ddp gehörte bis Mai 2003 zum ProSiebenSAT.1-Konzern und wurde danach von Chefredakteur Lutz Schumacher und Vertriebsleiter Wilfried Hub übernommen. ddp war 1971 als Deutscher Depeschendienst aus der US-Agentur UPI hervorgegangen. Nach dem Mauerfall übernahm ddp die DDR-Staatsagentur ADN. Anfang 1999 kaufte Leo Kirchs ProSieben Media AG die Agentur. (APA/dpa)