London - Die britische Billig-Fluglinie Easyjet geht trotz bisher guter Geschäfte unsicher ins erste Halbjahr. "Wir stehen vor einer Phase mit großer wirtschaftlicher Verunsicherung", sagte Konzernchef Andy Harrison am Donnerstag zu Reuters. "Wir werden sehen, wie sich das Geschäft im Sommer entwickelt. Aber momentan schlagen wir uns besser als erwartet."

Harrison sagte, er rechne mit einer Umsatzsteigerung pro Passagier im mittleren einstelligen Prozentbereich für die ersten sechs Monate des im März endenden Geschäftshalbjahres. Bisher war die Airline von einem niedrigen einstelligen Umsatzplus ausgegangen. Der Anstieg gehe vor allem auf eine höhere Zahl von Geschäftsreisenden zurück. Es sei jedoch zu früh, deshalb die Gewinnprognose anzupassen, sagte Harrison. Er erwarte aber, dass die Fluglinie bei den aktuellen Spritpreisen und Wechselkursen im Gesamtjahr profitabel sei. Die Aktien von Easyjet kletterten nach Harrisons Äußerungen im Vormittagshandel um rund zwölf Prozent.

Im ersten Quartal bis Ende Dezember stieg der Umsatz von Easyjet um 32 Prozent auf 550 Mio. Pfund (586 Mio. Euro). In dem Zeitraum transportierte die Airline mit 10,1 Millionen Passagieren rund zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Easyjet setzt sich mit der verhalten optimistischen Prognose von anderen europäischen Fluggesellschaften ab.

Air France-KLM erklärte am Mittwoch, wegen der schlechten Wirtschaftslage im dritten Geschäftsquartal mit einem operativen Verlust zu rechnen. (APA/Reuters)