Matagalpa liegt im Norden Nicaraguas, eingebettet in eine sanfte Berglandschaft. Das Klima ist verhaältnissmaäßig frisch, für die Bewohner des Landes bisweilen sogar "kalt". Auch in der Trockenzeit strahlt die Umgebung in saftigem Grün, doch der Anblick täuscht. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass viele Hänge kahlgeschlagen sind. Außerhalb der Stadt gibt es zahlreiche Fincas, die Besuchern offenstehen und zum Wandern und Einkehren einladen.

Foto: Katja Fleischmann

Blattblüte statt Blütenblatt. Diese Pflanze wechselt am Kopfende lediglich die Farbe jedoch nicht die Struktur. Die Blüte wirkt daher wie aus Holz geschnitzt.

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Innerhalb von wenigen Minuten ziehen dunkle Wolken auf und tauchen die grüne Umgebung Matagalpas in bizarres Grau. Der Wind weht heftiger und vom Himmel fallen dicke Regentropfen. Kurz darauf scheint die Sonne wieder.

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Güirila sind süße Maistortillas, die mit salzigem Kuhkäse verfeinert und auf Bananenblättern serviert werden. Die Frauen bereiten diese Köstlichkeit am Strassenrand zu und verkaufen sie an anhaltende Autofahrer und Passanten.

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Das einmalige Flair der kolonialen Stadt León wird von 12 imposanten Vulkanen im Hintergrund unterstrichen. Der Ausblick vom Dach der Kathedrale ist ein besonderer Genuss. Ein Streifzug durch die alten Gassen des Zentrum erinnert an vergangene Zeiten und macht zeitgleich das pulsierende Leben der Stadt spürbar. Ein Gegensatz ohne Widerspruch.

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Die Sonne neigt sich ein letztes Mal über León und taucht seine weißgraue Kathedrale in Gold bevor sie untergeht. Ein wunderschönes Spektakel, dass sich gut vom westlichen Ende des "Parque Central" beobachten lässt.

Die Kathedrale von León entstand aufgrund eines großen Irrtums. Die Pläne waren ursprünglich für das Gotteshaus in der peruanischen Hauptstadt Lima bestimmt.
In León stehen Nicaraguas attraktivste Kirchen im Kolonialstil, die sich bei einem Spaziergang durch die Stadt leicht entdecken lassen.

 

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Nicaraguas großer Poet - Rubén Darío - verstarb im Jahr 1916 in der "Stadt des Löwen" und wurde in einem Ehrengrab in der Kathedrale beigesetzt. Der Begründer des "Modernismo" ist der große Stolz einer ganzen Nation, ein vielgereister Weltenbürger, der bereits im Jugendalter über die Grenzen hinaus schrieb. Ein Kosmopolit der ersten Stunde. Zu seinen großen Werken zählt etwa der Gedichtband "Azul" - Blau.

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In den Straßen Leóns vibriert es. Autos drängen durch die Gassen, Radfahrer und Mopeds schlängeln sich durchs Gewühl und Fußgänger queren die Straßen. Im Hintergrund schlummern die Vulkane wie sanfte Riesen, doch Eruptionen sind nicht ausgeschlossen - mehrere Vulkane sind nach wie vor aktiv.

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Sonntag - Zeit um auszuruhen. Das hat sich wohl auch der Besitzer der Caponera gedacht und fährt mit seinem Motordreirad zur Xiloa Lagune anstatt zu arbeiten. In vielen Orten Nicaraguas werden Caponeras als Taxis verwendet und chauffieren Personen und Waren von einem Ort zum anderen. Tuk, tuk ...

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Die "Laguna de Xiloa" ist ein beliebter Treffpunkt der "einfachen" Leute um am Wochenende ein bisschen Freizeit zu genießen. Wer keine Badehose hat springt in Unterhosen ins kühle Nass. Für viele Menschen ist es aber schlicht ungewöhnlich nackte Haut zu zeigen, weshalb sie vollständig bekleidet im Wasser plantschen.

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Das Mädchen verbringt den ganzen Nachmittag vor dem Theater "Rubén Darío" in Managua um ein bisschen Geld zu verdienen. Als wir aus dem Auto aussteigen ist es sofort zur Stelle und bietet uns an auf den Wagen aufzupassen. Es ist heiß und die Sonne sticht, doch das Mädchen harrt aus und wartet. Wartet auf ein paar Münzen.

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Die letzte Aufführung vor Weihnachten und das Theater ist bis auf den letzten Platz besetzt. Bevor sich der Vorhang öffnet ertönt die Nationalhymne und alle erheben sich. Dann laufen die jungen Künstler auf die Bühne und es folgt ein amüsanter Abend mit traditionellen Tänzen aus Nicaragua.

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Am Strand von Pochutla, eine kleine Gruppe von Musikern zieht von Tisch zu Tisch und bittet Unterhaltung an. Alejandro nickt und die Männer stellen ihre Instrumente auf. Dann ertönen die fröhlichen Klänge der "Marimba" und meine Freunde lassen sich zu einem fröhlichen Tanz hinreißen.

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Rund um Managua gibt es mehrere Seen vulkanischen Ursprungs. Ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen wie Einheimische ist die "Laguna de Apoyo" nahe der Kleinstadt Masaya. Von der Aussichtsplattform, dem "Mirador de Katarina" kann man die Lagune wunderbar von oben überblicken. Realisiert wurde dieses Tourismusprojekt von der Österreichkooperation.

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Während der Dämmerung zieht sich der Himmel über der Lagune zusammen und es beginnt zu regnen. Nach einem kurzen, aber ergiebigen Guss, brechen die letzten Strahlen durch bevor die Sonne schließlich ganz untergeht.

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Über dem Santiago-Krater des Vulkan Masaya hängt dicke Luft, rauchig und staubig. Je nach Windrichtung kann man die Aussicht über dem Vulkan genießen oder aufgrund von Atembeschwerden das Weite suchen. Erste Option ist natürlich die deutlich bessere, faszinierend schön.

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In Masaya, dem Zentrum für Kunsthandwerk, wird auch bei der Wahl der Verkehrsmittel noch auf traditionelle Gefährte zurückgegriffen. Während die Pferdekutsche in Städten wie Granada dazu dient Touristen durch das historische Stadtzentrum zu kutschieren wird sie in Masaya für private Zwecke und auch als Taxi gebraucht.

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Blick über die Stadt.
Granada liegt am Fuße des Vulkanes Mombacho und gilt als einer der beliebten Hangouts für Touristen. Manche bleiben länger oder auch für immer. Der Charme der Stadt ist bezaubernd und die Lage am Nicaragua-See einzigartig.

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Isletas sind hunderte kleine Inselchen im Nicaragua-See, die gerade so groß sind, dass sie ein Einfamilienhaus beherbergen können. Die meisten der Inseln werden von Einheimischen bewohnt. Als Fortbewegungsmittel dient das Boot mit dem eine der anderen Inseln angesteuert wird - z.B. Schule oder Kirche - oder um ans Festland zu gelangen. Im letzten Jahrzehnt ist der Preis für eine Insel um ein Vielfaches gestiegen, da auch Ausländer und gut situierte Einheimische auf den Geschmack des Insellebens gekommen sind - und sei es auch nur für ein paar Wochenenden im Jahr.

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Während einer einstündigen Bootsfahrt kann man den Anblick verschiedener kleiner Inseln genießen.

Die "Isletas" sind vulkanischen Ursprungs. Vor vielen, vielen Jahren während eines Ausbruchs des Mombacho wurden Teile des Vulkans ins Wasser geschleudert und formten viele kleine Inseln. Sieht man die heutige Form des Vulkanes, dann wirkt es tatsächlich so als würde ein Teil des Kegels fehlen, ein Teil der nun verstreut im Wasser schwimmt.

 

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Concepción ist einer der beiden Vulkane, die die Insel Ometepe dominieren. Ometepe ist die größte Insel, die es in einem Süßwassersee gibt und misst 270 Quadratkilometer. Rund 32000 Menschen nennen Ometepe ihr Zuhause und das ganze Jahr über kommen viele BesucherInnen um die Inselschönheit zu erkunden.

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Auf der Insel lässt sich die Tierwelt besonders gut beobachten. Um verschiedenste Vögel, Schmetterlinge, Affen und Reptilien zu erblicken bedarf es wenig Anstrengung. Ein Spaziergang mit offenen Augen genügt um einen kleinen Einblick in die Inselfauna zu bekommen.

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Auf Ometepe befinden sich zahlreiche Petroglyphen -präkolumbische Steinzeichnungen - welche die Götter der indigenen Bevölkerung darstellen. Ihr Haupt enthält stets die Form eines Tierkopfes wie etwa dem eines Adlers Affen oder Jaguars. Viele der Petroglyphen befinden sich noch unter der Erde.

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Die Hauptpunkte der Insel können mit dem Inselbus erreicht werden. Auf großteils unbefestigten Straßen rumpelt der Bus von einem Ort zum anderen und bleibt dort stehen wo jemand ein- oder aussteigen möchte. Auf der Insel kommt man nur langsam voran, doch die Zeit im meist überfüllten Bus lässt sich nutzen um die Umgebung zu beobachten und dabei laute, fröhliche Musik zu hören.

Foto: Katja Fleischmann

Auf der Insel gibt es jede Menge Bananen- und Kaffeeplantagen. Zu sehen die Blüte einer Bananenstaude.

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Das "Auge des Wassers" ist der Ort an dem das Wasser entspringt. Im klaren und kühlen Nass lässt es sich wunderbar plantschen und neben Touristen kommen auch die Inselkinder um sich hier zu erfrischen.

Foto: Katja Fleischmann

Neben den Tieren in freier Wildbahn beherbergt die Insel auch jede Menge Haustiere wie Hunde, Katzen, Hühner, Schweine, Pferde und Kühe, die oft ohne Begleitung auf der Straße herumspazieren. Dieser Hund hat sich längst dem verlangsamten Inselrhythmus angepasst und schläft die meiste Zeit im Schatten.

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Seit der letzten Regenzeit ist das Wasser stark angestiegen und hat die meisten Inselstrände überflutet.

Foto: Katja Fleischmann

Die beiden Inselkinder vertreiben sich ihre Zeit im Vorgarten des Hauses, wo sie spielen und herumtollen. Scheu vor "Fremden" haben sie nicht, die Neugierde zu sehen wie eine Digitalkamera funktioniert ist groß und so schreien sie lauthals "Foto, Foto..." (Foto und Text: Katja Fleischmann)

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