Was wurde eigentlich aus Sarah Palin? Nun, sie sitzt zu Hause in Alaska und schaut wohl wieder nach Russland hinüber. Ihre Rolle als "Pitbull with lipstick on" (Selbstbeschreibung) scheint bei uns inzwischen Innenministerin Maria Fekter übernehmen zu wollen, zumindest ihren Fernsehauftritten nach zu schließen. Wie in der "ZiB2" am 20. Jänner (http://tv.orf.at/zib2).

Die Kombination von reichlich Lippenstift und schmallippigen Antworten auf unangenehme Reporterfragen zum Mord an einem tschetschenischen Asylanten muss man gesehen haben: "Meine Information lautete, dass Personenschutz von dem Bedrohten dezidiert abgelehnt wurde."

Knapp vorher hatte aber ein Innenministeriumssprecher gesagt, die Polizei habe die Bedrohung nicht für ausreichend belegt gehalten. Im Internet steht seit Monaten eine Liste mit dem Namen des Bedrohten drauf? "Kann ich nicht bestätigen." So geht's dahin, von den "Rehlein-Augen" der Arigona, von denen sich Fekter nicht beeindrucken lassen will, bis zu gschnappigen Antworten auf berechtigte Fragen zu einem Polit-Mord. Gschnappig ist ja okay, nur kompetent wäre auch gut. (Hans Rauscher, DER STANDARD, Printausgabe, 22.1.2009)