Wien - An der Universität Wien gibt es seit kurzem die erste Professur "Didaktik der Politischen Bildung" in Österreich. In dem Fachbereich sollen Methoden zur Vermittlung von "Politischer Bildung" an Schulen untersucht und Lehrer künftig besser vorbereitet werden. Der Hintergrund ist, dass Schüler der vierten Klasse AHS oder Hauptschule seit Herbst "Geschichte und Politische Bildung" lernen.

Bisher kaum Vorbereitung

Gleichzeitig wurde das Fach vor dem Hintergrund der Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre inhaltlich neu ausgerichtet. Bisher gibt es in Österreich an den Schulen zwar ein Kombinationsfach von Geschichte und politischer Bildung, allerdings sind Lehrer kaum darauf vorbereitet, Themen aus der aktuellen Politik zu unterrichten.

Nur wenn Lehrer solide fachliche und didaktische Kenntnisse mitbrächten, sei sichergestellt, dass der Unterricht in Politik nicht zum bloßen Meinungsaustausch oder gar zum Gesinnungsunterricht werde, hieß es. Ziel sei es, dass die Jugendlichen lernen, Politik selbstständig und gut informiert zu beurteilen.

Neben der Aus- und Weiterbildung für Lehrer wird die internationale Kooperation ein wichtiges Arbeitsfeld der neuen Professur sein. Im Juni 2009 ist die erste Konferenz mit deutschen und schweizerischen Kooperationspartnern an der Universität Wien geplant. (APA)