Wien  - Jenes Verfahren, das ein "Augustin"-Verkäufer gegen einen Wiener Polizisten angestrengt hat, weil dieser ihn im Zuge einer Amtshandlung am Karlsplatz diskriminiert haben soll, ist von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden, teilte der Anwalt des betreffenden Beamten am Mittwoch mit.

Die Staatsanwaltschaft habe aus den Ermittlungen des Büros für besondere Ermittlungen (BBE) "keinen Ansatzpunkt für ein schuldhaftes Verhalten des Polizisten" entdeckt. Der slowakische "Augustin"-Verkäufer hatte Vorwürfe erhoben, dass er sich in der Polizeistation am Karlsplatz am 22. Oktober in einem Zimmer auf den Boden knien habe müssen, während ihm eine "Faustwatschn" angedroht worden sei. Danach soll der Mann aufgefordert worden sein, sich auszuziehen - dabei sei er von den Beamten beschimpft worden. Laut dem Verteidiger des Beamten habe der Zeitungsverkäufer noch immer nicht ausgesagt. "Der Umstand, dass im konkreten Fall binnen weniger Minuten 9 Organmandate ausgestellt wurden, lag nicht an einer schikanösen Ausübung von Polizeibefugnissen, sondern resultiert ausschließlich auf dem beharrlich renitenten Verhalten der Angezeigten", so der Anwalt des Beamten. (APA)