Die Verwandlung, die Sergej Benedetter hervorruft, folgt keinem Mainstream-Look, keinem Modediktat, sie soll vielmehr die Lust zur Kreativität entfachen und zur Individualität auffordern. Die in der Ausstellung "Modification" gezeigten Inszenierungen sollen die Losgelöstheit von der Norm demonstrieren, denn Ästhetik, so der Künstler, lasse sich nicht durch Regeln eingrenzen.

Foto: Inge Prader

Bei Sergej Benedetter, der als Make-up Artist und Stylist für nationale und internationale Fotoeditorials und Lifestylekonzerne arbeitet, werden Mascara, Rouge, Lippenstift und Puder zum Werkzeug der Kunst: "Das Gesicht wird zur Leinwand, das Make-up zur Malerei". Ausgangspunkt für jede Fotoarbeit ist das Stilmittel Make-up, wobei er dieses nicht im klassischen Sinne einsetzt, sondern gezielt mit ungewöhnlichen Materialien wie z.B. Glitter, Steine, Silikon, Latex und Erde experimentiert. Den Mittelpunkt bildet der Körper, seine Oberfläche, das Gesicht und damit verbunden das Make-up als Ausdrucksmittel.

Foto: Wolfgang Pohn

Sergej Benedetter wäre nicht der Make-up Artist, der Stylist, der Künstler, der er ist, wenn er seinem Schaffen nicht einen höheren Stellenwert verleihen würde. Daher werden die Fotoarbeiten bei der Ausstellung für einen guten Zweck verkauft und der Reinerlös kommt dem Ärzte-Hilfsprojekt "Ifakara" in Tansania zu Gute. Die Mission des Projekts lautet: "Gib den Ärmsten der Armen eine helfende Hand, damit zum bloßen Überleben neuer Lebensmut kommt."

Text: Susanne Spiel

Die im Rahmen der Ausstellung präsentierten 20 Fotoarbeiten sind mit unterschiedlichen FotografInnen wie Susanne Spiel, Mario Schmolka, Wolfgang Pohn und Inge Prader umgesetzt worden. (red)

Vernissage:
23.02.2009, 19:00
Ausstellung:
bis 02.03.2009
Galerie Haas
Grünangergasse 8, 1010 Wien

Foto: Susanne Spiel