Kabul - US-Ermittler sollen afghanischen Berichten über zivile Opfer bei einem Einsatz der Koalitionsstreitkräfte nachgehen. Afghanische Medien hatten unter Berufung auf Dorfbewohner gemeldet, bei Kämpfen in der Provinz Kapissa seien Anfang der Woche mehr als zwei Dutzend Zivilisten getötet worden. Afghanische Polizei- und Regierungssprecher erklärten dagegen, es seien bei dem Einsatz im Tagab-Tal 50 Kilometer nördlich von Kabul 16 militante Extremisten, aber keine Zivilisten getötet worden.

US-Militärsprecher Greg Julian sagte, die Angaben über zivile Opfer sollten geprüft werden. Der stellvertretende Polizeichef der Provinz Kapissa, Naimatullah Hakimi, erklärte, unter den getöteten Personen sei ein militanter Führer namens Mullah Patang, der seine Befehle von Pakistan aus erhalten habe. "Es wurden keine Zivilisten getötet", betonte er. Auch ein Sprecher der Regierung in Kabul, Zabor Khan, sagte, es habe bei dem Einsatz keine Toten in der Zivilbevölkerung gegeben. (APA/AP)