Wien - Das Bundeskriminalamt (BK) hat massive Zweifel an den Anschuldigungen der Frau, die Wolfgang Priklopileines eines weiteren Verbrechens beschuldigt.

Die 47-Jährige behauptete in einer E-Mail von Wolfgang Priklopil vor 23 Jahren vergewaltigt worden zu sein. Die Frau sei ausfindig gemacht und einvernommen worden, so BK-Sprecher Helmut Greiner . Dabei habe man in mehrerer Hinsicht Ungereimtheiten festgestellt. Das Ergebnis der Ermittlungen wurde am Montag an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

Fall verjährt

Auch Anfang Jänner trat eine junge Vorarlbergerin an die Öffentlichkeit, die Priklopil beschuldigte, sie vor 13 Jahren in Strasshof sexuell bedrängt zu haben. Laut dem BK erstattete die junge Frau 2008 Anzeige, die Niederschrift der Einvernahme wurde an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Wegen Verjährung und da der Beschuldigte bereits tot sei, wurden keine weiteren Schritte eingeleitet, hieß es dort.

Die im November eingeleiteten neuerlichen Erhebungen rund um den Entführungsfall Kampusch sind noch im Gange. Dabei gibt es noch keine Ergebnisse, nach wie vor müssten Überprüfungen durchgeführt werden. Laut früheren Berichten geht es dabei um Verdächtigungen im Bereich Kinderpornografie, jedoch nicht um Natascha Kampusch, deren Familie oder Menschen aus dem Umfeld Priklopils. (APA)