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Washington - Unter den Gefangenen in Guantánamo auf Kuba waren oder sind einige mutmaßliche Top-Terroristen. Andere Namen wurden etwa durch umstrittene Verhörmethoden international bekannt:

Khalid Sheikh Mohammed: Die einstige "Nummer drei" im Terrornetzwerk Al-Kaida gilt als Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001. Der Prozess gegen ihn und die mutmaßlichen Mitverschwörer Ramzi Binalshibh, Ali Abdel Aziz, Mustafa Ahmed al-Hausawi und Walid bin Attash begann im Juni 2008 vor einem Sondermilitärgericht in Guantánamo.

 

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Ramzi Binalshibh: Der heute 36-Jährige Jemenit wohnte in Hamburg zusammen mit Mohammed Atta, dem Anführer der Todespiloten vom 11. September. Er soll einer seiner engsten Vertrauten gewesen sein. In der Hamburger Terrorzelle fungierte Binalshibh angeblich als Organisator und "Bankier".

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Mustafa Ahmed al-Hausawi: Dem Saudi wird vorgeworfen, den Flugzeugterroristen Geld beschafft zu haben. Kurz nach den Anschlägen soll er unter anderem Al-Kaida-Chef Osama bin Laden getroffen haben.

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Walid bin Attash: Er soll die Todespiloten unterstützt und in direktem Kontakt mit ihnen gestanden haben. Nach US-Angaben hat er die Planung des Anschlags auf das US-Kriegsschiff "USS Cole" im Oktober 2000 im Jemen sowie seine Beteiligung an den Terrorangriffen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania im August 1998 zugegeben. Zeitweise soll er Leibwächter von Bin Laden gewesen sein.

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Salim Ahmed Hamdan: Der ehemalige Fahrer Bin Ladens wurde im August 2008 von der Militärjury eines Sondergerichts in Guantánamo zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Anklage hatte dem aus dem Jemen stammenden Mann vorgeworfen, Bin Laden geholfen zu haben, der Verfolgung durch US-Spezialfahnder zu entkommen. Hamdan war Ende 2001 in Afghanistan gefasst worden. Im November 2008 wurde Hamdan an den Jemen ausgeliefert, Anfang 2009 dort freigelassen.

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Abu Subaida: Der gebürtige Palästinenser war "Militärchef" Bin Ladens und wurde im März 2002 in Pakistan festgenommen. Er hatte Kontakte zu jordanischen und palästinensischen Gruppen. Laut CIA war der heute 37-Jährige einer der Terrorverdächtigen, die in Verhören der umstrittenen Methode des simulierten Ertränkens ("Waterboarding") ausgesetzt wurden.

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Hambali: Der ehemalige mutmaßliche Südostasien-Chef der Al-Kaida und Operationschef der radikal-islamischen Gruppe Jemaah Islamiyah gilt als Drahtzieher der Bombenanschläge von Bali 2002 und des Anschlags auf ein Luxushotel in Jakarta 2003. Der heute 44-jährige Indonesier, der auch Encep Nurhaman oder Riduan bin Isamabudian genannt wird, wurde im August 2003 in Thailand festgenommen.

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David Hicks: Der Australier wurde im März 2007 nach mehr als fünf Jahren Gefangenschaft als erster Guantánamo-Häftling offiziell angeklagt und zu weiteren neun Monaten Haft verurteilt. Er soll mit extremistischen Gruppen auf dem Balkan, in Pakistan und in Afghanistan trainiert und zusammengearbeitet haben. Angeblich hat er auch Bin Laden getroffen. Die weitere Haftstrafe verbüßte er in Australien, Ende Dezember 2007 kam er gegen Auflagen auf freien Fuß.

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Murat Kurnaz: Der in Bremen geborene Mann mit türkischem Pass
war einer der ersten Häftlinge in Guantánamo. 2006 wurde er
freigelassen, einen Prozess gab es nicht. Der Fall des heute

26-Jährigen sorgte schon während seiner Gefangenschaft für politische Diskussionen in Deutschland und ist seit seiner Rückkehr Gegenstand von Ermittlungsverfahren und Untersuchungsausschüssen gewesen. (APA/dpa)

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