Melbourne/Sydney - Der australisch-britische Minenkonzern BHP Billiton schreibt wegen entmutigender Aussichten auf dem Nickelmarkt im abgelaufenen ersten Geschäftshalbjahr weitere 1,2 Milliarden US-Dollar (928 Mio. Euro) ab. Aufgrund der spürbaren und anhaltenden Verschlechterung der Situation werde die Nickelproduktion im australischen Raventhorpe sofort gestoppt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die ebenfalls in Australien befindliche Mine Yabulu werde sich in der Folge auf die Produktion von Erz beschränken.

Billiton streicht 6.000 Stellen

Außerdem streicht das Bergwerksunternehmen 6.000 Stellen. Wie Finanzdirektor Alex Vanselow am Mittwoch am Firmensitz in Sydney mitteilte, leidet das anglo-australische Unternehmen an weltweiten Umsatzeinbußen und vor allem an sinkender Nachfrage aus China. BHP Billiton hat rund 101.000 Beschäftigte, davon 41.000 Festangestellte.

BHP Billiton verzeichnete unter anderem beim Absatz von Nickel und Kupfer Schwierigkeiten. So sollen in Australien 3.400 Stellen in der Kohlen- und Nickelförderung gestrichen werden, 550 in der Pinto Valley-Kupfermine in den USA und 2.000 Stellen in Chile. Im Dezember gab BHP Billiton seinen Plan auf, den Rivalen Rio Tinto zu übernehmen. Rio Tinto will seinerseits 14.000 Stellen streichen. (APA/dpa)