Wien - Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig hofft auf Johannes Voggenhubers Einsatz beim Wahlkampf für die EU-Wahl - ungeachtet der Tatsache, dass der bisherige grüne EU-Parlamentarier am Wochenende die Kampfabstimmung um den ersten Listenplatz verloren hat und deshalb überhaupt nicht kandidieren wird. "Wir haben das größte Interesse daran, dass er sich im Wahlkampf massiv engagiert", sagte sie bei einer Pressekonferenz.

Ob sie bereits ihr angekündigtes Gespräch mit Voggenhuber führen konnte, wollte Glawischnig nicht sagen. Sie unterstrich aber erneut, dass mit dem Wechsel an der Spitze des Grünen EU-Teams keine Richtungsänderung verbunden sei: Diese Interpretation sei "etwas absurd", schließlich hätten die am Wochenende beim Bundeskongress gewählte Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek und die Listenzweite Eva Lichtenberger die Europapolitik der Partei schon in den vergangenen Jahren entscheidend mitgeprägt.

Für den EU-Wahlkampf kündigte Glawischnig eine "scharfe Linie" an - allerdings innerösterreichisch gesehen, nämlich gegenüber ÖVP und SPÖ. "An erster Stelle" werde da thematisch der Klimaschutz stehen, denn nicht zuletzt der EU-Gipfel im Dezember bzw. die Performance der österreichischen Vertreter dort sei in dieser Hinsicht eine "enttäuschende Erfahrung" gewesen. (APA)