In Wels gibt es nun eine Anzeige gegen eine Behörde - und zwar gegen den Magistrat - wegen mangelnden Nichtraucherschutzes. Das berichtet der "Kurier" in seiner Dienstag-Ausgabe. Bei einem zweitägigen Sportevent in einer Welser Veranstaltungshalle habe es keine Hinweise auf ein Rauchverbot gegeben, dafür aber Aschenbecher, die auch genutzt worden seien.

Der Unternehmer Peter Lehner hat die Anzeige beim Gesundheitsministerium erstattet. "Nachdem sich das Magistrat ja nicht selbst anzeigen kann, habe ich mich per E-Mail an das Ministerium gewandt", so Lehner. Fotos würden u.a. die Belästigung für die 1.700 Zuschauer bei dem Basketballspiel dokumentieren, die so extrem gewesen sei, dass Zuschauer ihre Plätze verlassen hätten.

"Amtsverständnis mehr als sonderbar"

Lehners Vorwürfe richten sich vor allem gegen den Welser Bürgermeister Peter Koits, der selbst beim Spiel war. "Das Amtsverständnis ist für mich hier mehr als sonderbar, da jeder Bürgermeister auf die Einhaltung der Gesetzte der Republik vereidigt ist", schreibt der Unternehmer in der E-Mail an das Ministerium.

Lehner hätte zuerst ihn kontaktieren sollen, zudem habe der Veranstalter sich nicht um die Einhaltung des Tabakgesetzes gekümmert, zeigte sich Koits auf Anfrage verärgert. Auch der zuständige Leiter der Bezirksverwaltungsbehörde Wels, Bernd Spitzer, geht davon aus, dass nicht der Magistrat als Eigentümer und Vermieter der Sporthalle für die Einhaltung des Gesetzes zuständig sei, sondern der Veranstalter des Spiels. (APA)