Sarajevo/Zagreb/Belgrad - Der am Freitag in Kroatien festgenommene Leiter der bosnischen Ministeriumsabteilung zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität, Vjekoslav Vukovic, wird per Gerichtsbeschluss in Rijeka einen Monat in Untersuchungshaft bleiben, meldeten bosnische Medien am heutigen Dienstag. Vukovic wird vorgeworfen, gegen 5.000 Euro die Waffe für einen in der kroatischen Adria-Küstenstadt geplanten Mordanschlag beschafft zu haben. Zwei mutmaßliche Angreifer waren kurz vor der Tat im Herbst des Vorjahres festgenommen worden.

30-tägige U-Haft

Die Staatsanwaltschaft in Rijeka begründete die 30-tägige Untersuchungshaft für Vukovic mit Fluchtgefahr. Vukovic besitzt sowohl die bosnische wie auch die kroatische Staatsbürgerschaft.

Der bosnische Innenminister Tarik Sadovic sagte gegenüber der Tageszeitung "Nezavisne novine" (Dienstag-Ausgabe), dass er keine Informationen über die in Kroatien seit mehreren Monaten laufenden Ermittlungen gegen Vukovic gehabt habe. Vukovic war laut früheren Medienberichten am Freitag nach Rijeka gefahren, um dort sein Magisterstudium fortzusetzen. (APA)