Wien - Die Aktienanalysten der UniCredit haben das Zwölfmonatskursziel für die Aktien von Atrium European Real Estate um 64 Prozent von 7,40 auf 2,70 Euro gekappt. Die Anlageempfehlung "Hold" wird in der jüngsten Analyse bekräftigt.

Die deutliche Reduktion des Kurszieles begründen die Experten einerseits mit dem prognostizierten Rückgang der Privatkonsums in Osteuropa, welcher das Unternehmen hart treffen werde, so UniCredit-Analyst Alexander Hodosi. Auf der anderen Seite sei die Entscheidung rund um die Kapitalerhöhung durch das Joint Venture von Citi Property Investors und Gazet Globe Limited fragwürdig. So wurde im letzten Sommer noch bei der Aktionärsversammlung eine Kapitalspritze in Höhe von 200-300 Mio. Euro von CPI und Gazet an Atrium angekündigt. Im Jänner wurde der Plan allerdings abgeblasen und stattdessen soll die Finanzspritze lediglich 72,1 Mio. Euro betragen.

Weiters habe das Management entschieden, 2006 zu einem Nominalwert von 103 Mio. Euro emittierte Anleihen um 77 Mio. Euro wieder zurückzukaufen. Diese beiden Entscheidungen werden von der UniCredit entgegen dem Interesse der Anleger gesehen.

Auch die Ergebnisschätzungen wurden in der Analyse zurückgenommen. Demnach soll im Geschäftsjahr 2008 ein Verlust von 2,90 (statt: 0,26) Euro je Wertpapier eingefahren werden. 2009 rechnen die Experten mit einem negativen Ergebnis von 2,03 und 2010 mit minus 0,77 Euro je Anteilsschein. An der Wiener Börse notierten Atrium am Montag gegen 16.20 Uhr mit einem Plus von 5,42 Prozent bei 2,53 Euro. (APA)