Linz - Ein mutmaßlicher Mordversuch hat am Montag einen Polizeieinsatz in Linz ausgelöst. Ein Unbekannter soll versucht haben, eine Frau in ihrer Badewanne zu ertränken. Davor soll er sie misshandelt haben. Die Frau steht unter schwerem Schock. Der Täter soll eine grüne Uniform getragen haben. Er soll auch mit einer Pistole bewaffnet gewesen sein.

Das Motiv der Tat war vorerst unklar. Nach den Schilderungen des Opfers nahm der Überfall seinen Ausgang im Stiegenhaus. Demnach sei sie am Dachboden des Wohnhauses gewesen, um Wäsche aufzuhängen. Auf dem Rückweg zu ihrer Mansarden-Wohnung habe ihr ein Mann aufgelauert. Mit einer Pistole habe er sie gezwungen, in die Wohnung zu gehen. Im Wohnzimmer habe er sie gefesselt und geknebelt. Anschließend habe er sie in der Badewanne ertränken wollen.

Polizei alarmiert

In der Zwischenzeit hatten Nachbarn die Polizei alarmiert. Sie waren durch den Lärm in der Wohnung auf die Vorgänge aufmerksam geworden. Als die Beamten eintrafen, war der Angreifer verschwunden. Die Badewanne war aber schon halbvoll. Sie leiteten eine Fahndung ein und forderten dazu auch die Einsatzgruppe Kobra an. Das Gebäude und auch die benachbarten wurden durchsucht, jedoch ohne Ergebnis.

Das Opfer konnte erst nach einer einstündigen Stabilisierung durch den Notarzt in ein Spital eingeliefert werden. Die Frau konnte den Täter kaum beschreiben, auch das Motiv blieb rätselhaft. Sie lebt von ihrem Ehemann getrennt. Über ihn war ein Betretungsverbot verhängt worden. Es ist nach der Tat polizeilich überprüft worden. Er war aber zum Zeitpunkt des Überfalles in Niederösterreich.

Der Ehemann des Opfers ist Bundesheer-Angehöriger. Er scheidet aber als unmittelbarer Täter aus, da er sich zum Tatzeitpunkt in Niederösterreich aufgehalten hat. (APA)