Der Flughafen der Aero-Flugzeugfabrik in Vodochod soll ab 2011 den öffentlichen Betrieb aufnehmen.

Foto: Aero

Prag - Der vor der Privatisierung stehende Prager Flughafen Ruzyne könnte Konkurrenz bekommen. Der Unternehmensflughafen der Flugzeug-Fabrik Aero in Vodochody (nördlich von Prag) soll ab 2011 den öffentlichen Flugbetrieb aufnehmen und jährlich 1,5 Mio. Passagiere abfertigen. Im Jänner 2009 wurde der Flughafen in eine selbstständige Aktiengesellschaft umgewandelt. Die entsprechenden Genehmigungen für den Betrieb eines öffentlichen Flughafens wurden bereits erteilt, berichtete die tschechische Tageszeitung "Pravo" (Montag-Ausgabe).

Bis Ende Jänner will dann die neue Aktiengesellschaft "Letiste Vodochody" (Flughafen Vodochody) um die Umweltverträglichkeitsprüfung ansuchen, bestätigte weiters der Generaldirektor der neuen Flughafengesellschaft, Martin Kacur. Der ehemalige Chef der "Tschechischen Flughäfen-Verwaltung" ist nun Vizepräsident von Aero. Der einzige Aktionär von Letiste Vodochody ist die Firma Aero, die zur slowakisch-tschechischen Finanzgruppe Penta gehört.

Die Projektbetreiber sehen gute Bedingungen für den Betrieb eines öffentlichen Flughafens in Vodochody. Die Gemeinde liegt in der Nähe der Autobahn A8 (von Prag Richtung Dresden). Außerdem ist der Flughafen auch an die Eisenbahn angeschlossen, sodass eine direkte Verkehrsanbindung mit Prag gegeben ist. Im Vergleich zu Ruzyne, der 2008 12,7 Mio. Fahrgäste abgefertigt hat und wo es inzwischen Pläne für den Bau einer neuen Landebahn gibt, werde der Flughafen Vodochody mit den angestrebten Passagier-Kapazitäten keine ernsthafte Konkurrenz sein, hieß es. (APA)