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Wilfried Haslauer feierte mit den Salzburger Parteikollegen Josef Eisl und Doraja Eberle den Wahlkampfauftakt.

Foto: AP/Joensson

Salzburg - Mit Begeisterung und in guter Stimmung ist am Freitagabend in Salzburg der ÖVP-Wahlkampfauftakt zur Landtags-, Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl am 1. März über die Bühne gegangen. Das Regierungsteam mit Landes-Chef LHStv. Wilfried, Landesrätin Doraja Eberle und Landesrat Sepp Eisl wurden im Europa Saal des Congress Center mit Standing Ovations bedacht. Niederösterreichs LH Erwin Pröll und Haslauer betonten vor rund 1.300 Anhängern, wie wichtig es sei, dass Salzburg wieder ein schwarzes Bundesland werde.

Gegen Rot-Blau

Die Finanzkrise habe vieles ausgelöst - wie die steigende Arbeitslosigkeit. Das Lösen der Probleme habe aber die SPÖ "nicht für sich gepachtet", sie solle sich nicht als Retter aufspielen, sagte Pröll in Anspielung auf das Aus der Halleiner Papierindustrie. "Salzburg ist aber in der glücklichen Situation, einen Wilfried Haslauer zu haben." Ihm sei es auch nicht egal, wen er als Bundeskanzler habe, so Pröll. Er habe schon beides gehabt: einen roten und schwarzen Bundeskanzler - "beides probiert, aber kein Vergleich", sagte der niederösterreichische Landeshauptmann.

Zu einer rot-blauen Konstellation (Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, S, hatte festgestellt, sie wolle niemanden ausschließen, also auch nicht die FPÖ, Anm.) meinte Pröll: "Die jetzige Zeit erlaubt es nicht, Experimente zu machen. Niemand weiß, was dann noch kommt. Hände weg von einem solchen Experiment. Wer mit Blau zusammengeht, der will an der Macht bleiben." Die SPÖ wolle mehr ausgeben als man habe, und die FPÖ fordere mehr als möglich sei. Dann könne man sich ausmalen, was das bedeute, so ein lächelnder Landeshauptmann.

Erfolge und Misserfolge

Haslauer hielt keine Rede, sondern ließ die vergangenen fünf Jahre Revue passieren: Er habe Erfolge gehabt, aber auch Misserfolge, er habe sich gefreut und Ärger gehabt, einiges sei ihm gelungen, aber einiges auch misslungen. Sein Tun und Handeln sei aber geprägt davon gewesen, Gutes für das Land zu tun, betonte der ÖVP-Landeschef. "Gutes zu tun, das sollte unser Handeln bestimmen." Haslauer verglich die ÖVP-Regierungsarbeit mit einem Baum: Die Wurzeln seien die Senioren, der Stamm die Familie und die Früchte die Kinder. Die ÖVP- Regierungsmitglieder hätten da viel bewirkt: bei den Senioren, dem Eigentum, der Kinderbetreuung, Sicherheit, den Arbeitsplätzen (Sicherung und Schaffung) oder der Bildung.

Krisen habe es schon immer gegeben, und man sollte vom Pessimismus und der Weltuntergangsstimmung wegkommen. "Jede Krise hat eine Chance, aber sie beherbergt auch Missbrauch." 2009 werde nicht leicht sein, aber 2010 werde es sicher besser werden, zeigte sich Haslauer überzeugt. Die sogenannte Krise sei von einem internationalen System ausgegangen, "das an der eigenen Gier erstickt ist" - von Aktienmärkten und den Banken.

Zu seinen politischen Kontrahenten stellte der Landesparteiobmann lediglich fest: "Zur SPÖ sage ich nur, dass ich meinen Gegner nicht in der Öffentlichkeit schlecht mache." Es sei lediglich bedauerlich, dass von den Sozialdemokraten keine Visionen kämen. Eine reine Show oder eine Alleinunterhaltung sei jedenfalls nicht gut für das Land. Überzeugt ist Haslauer auch davon, dass das BZÖ nicht in den Landtag kommen werde. "Jede Stimme für das BZÖ ist eine verlorene Stimme für das bürgerliche Salzburg. Die ÖVP geht bei der Wahl von einem Erfolg aus."" (APA)