"Wie gewonnen, so zerronnen" könnte man sagen. Der sehr gute Start ins neue Jahr ist leider schon wieder Geschichte, denn die Gewinne der ersten Wochen konnten nicht gehalten werden. Im Gegenteil: der ATX verlor in dieser Woche fast 175 Punkte und markierte damit (so wie die meisten internationalen Indizes) einen Jahrestiefstand. Die (erwartete) Zinssenkung der EZB von 50 Basispunkten konnte daran nichts ändern. Die ATX-Gewinner in dieser Woche sind an einer Hand abgezählt.

win konnte ihren Lauf fortsetzen und war mit +8,6% der klare Wochengewinner. Andritz (meldete einen EUR 40 Mio. Auftrag aus China) mit +1,6%, Intercell (mit bestätigter Kaufempfehlung von unserer Seite und ebenfalls +1,6%) und die Post (die am Montag in den DJ Stoxx 600 Index aufgenommen wird) mit +1,5% konnten allesamt ebenfalls zulegen. Der Vollständigkeit halber soll auch die AUA erwähnt werden, die mit +0,3% ebenfalls ein positives Vorzeichen auf Wochensicht
aufweisen konnten. Die Liste der Verlierer ist dementsprechend lang. Angeführt von der Raiffeisen International (-23,7% aufgrund des enttäuschenden Newsflows im Bankensektor und der CEE Region) und Verbund (-19,7%), der die fallenden Öl-und Strompreise zu spüren bekam, gab es insgesamt neun Aktien im ATX, deren Verluste sogar im zweistelligen (Prozent-)Bereich lagen.

Von Unternehmensseite gab es ansonsten wenig Neues. Die Agrana brachte positive Q3 Zahlen, die nach den enttäuschenden Halbjahreszahlen für etwas Erleichterung sorgten. In der nächsten Woche bringen Palfinger, SBO und UNIQA vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Daneben wird die EVN am Dienstag ex-Dividende notieren (EUR 0,37 pro Aktie). Was den weiteren Verlauf anbelangt, gehen wir von einer weiteren Seitwärtsbewegung aus. Es wird weiterhin von den internationalen
Vorgaben abhängen, Impulse für den ATX von Unternehmensseite erwarten wir nicht.