Der erfolgsverwöhnte US-Chiphersteller Intel hat wegen der weltweiten Konjunkturkrise im vierten Quartal 2008 einen Gewinn- und Umsatzeinbruch verzeichnet. Der Nettogewinn sackte um 90 Prozent auf 234 Mio. Dollar (179 Mio. Euro) ab, wie der Branchenprimus am späten Donnerstagabend mitteilte. Der Umsatz verringerte sich um 23 Prozent auf 8,2 Mrd. Dollar. Eine Ursache war die deutlich gesunkene Nachfrage nach PCs, für die Intel mit einem Marktanteil von 80 Prozent Mikroprozessoren herstellt.

Die Popularität von billigen Mini-Notebooks

Hinzu kommt die wachsende Popularität von billigen Mini-Notebooks, den sogenannten Netbooks, die für schrumpfende Gewinnmargen auch der Chiphersteller sorgen. Zudem musste Intel im vierten Quartal 1 Milliarde Dollar auf seine Beteiligung am Internet-Anbieter Clearwire Corp. abschreiben.

Besser fielen die Zahlen für das Gesamtjahr 2008 aus. Der Gewinn verringerte sich den Angaben zufolge um 24 Prozent auf 5,3 Mrd. Dollar. Der Umsatz gab leicht um 2 Prozent auf 37,6 Mrd. Dollar nach. Die Umsatzprognose für das erste Quartal 2009 lag mit rund 7 Mrd. Dollar am unteren Ende der Analystenerwartungen.

Dennoch reagierten Marktbeobachter gelassen. "Es sind keine guten Zahlen, aber eine solide Ausgangsbasis", sagte Branchenexperte Cody Acree von Stifel, Nicolaus & Co.. Die Branche habe mit schwachen Zahlen gerechnet. Intel hatte in der Vergangenheit bereits seine Prognose für das vierte Quartal gesenkt. (APA)