Doha/Kuwait - Mit Einladungen an den iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad und Hamas-Exilführer Khaled Mashaal zu einem Treffen arabischer Staatsoberhäupter in Doha hat Katar die Regierungen Saudi-Arabiens und Ägyptens und Mahmoud Abbas brüskiert. Das Treffen auf Initiative des Emirs von Katar, Scheich Hamad bin Khalifa al-Thani, gilt nach Angaben des Generalsekretärs der Arabischen Liga, Amr Moussa, nicht als regulärer Gipfel, da nur 13 der insgesamt 22 Mitglieder daran teilnehmen; mindestens 15 Zusagen wären nach den Statuten der Liga notwendig gewesen.

Neben Mashaal trafen auch Vertreter des Islamischen Jihad und der Chef der PFLP-GC (Palästinensische Volksfront-Generalkommando), Ahmed Jibril, am Freitag in Doha ein, wie der TV-Sender Al-Jazeera meldete. Der syrische Präsident Bashar al-Assad, der libanesische Präsident Michel Sleimane, der sudanesische Staatschef Omar Hassan al-Bashir und der algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika nehmen an dem Treffen teil, der türkische Vizepremier Cemil Cicek als Beobachter. Der Streit um die Abhaltung eines Gipfeltreffens blockierte in den vergangenen Tagen die arabischen Bemühungen um einen Waffenstillstand im Gazastreifen. Es sei sehr bedauerlich, "dass diese innerarabischen Konflikte ausgerechnet in einer so schwierigen Zeit ausbrechen", sagte Amr Moussa in Kuwait, wo die arabischen Außenminister über den Gazakrieg konferieren. (APA/AFP/dpa)